Bewerber um das Präsidentenamt in Libyen können ab Montag ihre Kandidatur einreichen.
Der Chef der libyschen Wahlkommission, Imad al-Sajeh
Der Chef der libyschen Wahlkommission, Imad al-Sajeh - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Urnengang findet am 24. Dezember statt.

Bis zum 22. November, gut einen Monat vor dem Urnengang, sei dies möglich, teilte die Oberste Wahlkommission am Sonntag mit. Ursprünglich sollte zeitgleich am 24. Dezember auch ein neues Parlament gewählt werden. Dieser Termin wurde aber auf Januar verschoben.

Für die Abstimmungen haben sich mehr als 2,8 Millionen von schätzungsweise sieben Millionen Einwohnern auf der Online-Plattform der Wahlkommission registriert. Die Wählerkarten werden bis Ende November in den Wahllokalen verteilt. Die Abhaltung von Wahlen ist aus Sicht der internationalen Gemeinschaft ein entscheidender Schritt im innerlibyschen Prozess, der den Bürgerkrieg dauerhaft beenden soll.

In dem nordafrikanischen Land hatte es nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 jahrelang schwere Kämpfe zwischen den Truppen von General Chalifa Haftar, der im Osten und Süden Libyens verankert ist, und den Regierungstruppen aus Tripolis gegeben. Beide Seiten wurden dabei aus dem Ausland auch militärisch unterstützt. Beobachter rechnen mit einer Präsidentschaftskandidatur des umstrittenen Generals Haftar.

Erst vor rund einem Jahr hatten sich die Konfliktparteien auf eine Waffenruhe geeinigt. Seit Anfang des Jahres ist eine Übergangsregierung unter der Führung von Abdulhamid Dbeibah im Amt, welche die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen vorbereiten soll.

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