Kanadische Grünen-Chefin zieht sich aus Politik zurück
Zwei Wochen nach der Parlamentswahl in Kanada hat die kanadische Grünen-Chefin Elizabeth May ihren Rückzug aus der Politik verkündet.

Das Wichtigste in Kürze
- Partei erzielte bei Wahl im Oktober Rekordergebnis.
«Von heute an bin ich nicht mehr Chefin der Grünen Partei Kanadas», sagte May am Montag. Den Kampf gegen den Klimawandel werde sie jedoch fortführen, fügte sie an. Kanadas Premierminister Justin Trudeau würdigte May als «Heldin der Umwelt».
Die Grünen hatten bei der Parlamentswahl im Oktober ein Rekordergebnis erzielt und sich drei Sitze im Abgeordnetenhaus gesichert. Trotz dieses guten Ergebnisses blieb die Partei hinter den Erwartungen ihrer Anhänger zurück: Die Grünen zogen als schwächste Kraft hinter Trudeaus Liberalen, Andrew Scheers Konservativen sowie dem Bloc Québécois und der New Democratic Party ins Parlament in Ottawa ein.
Trudeau schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, May sei «jahrzehntelang» die «Heldin der Umwelt» in Kanada gewesen. «Ihre Führung in der Klimakrise hat geholfen, das Land nach vorne zu bringen», schrieb er an May gerichtet. «Ich weiss, dass Sie auch künftig Kanadier aller Altersgruppen und politischen Richtungen im Kampf für eine bessere und sauberere Zukunft inspirieren werden.»
Interimsparteichefin wird nach Mays Ausscheiden die frühere Journalistin Jo-Ann Roberts. Über die Nachfolge Mays soll in einer Abstimmung im Oktober kommenden Jahres entschieden werden.