Innerhalb eines Monats kam es in der japanischen Regierung zu drei Rücktritten. Nun sackten die Umfragewerte für Kishidas Kabinett auf 33,1 Prozent.
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Zweifel an Fumio Kishidas Führungsqualitäten werden immer grösser. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer Umfrage stimmen noch 33,1 Prozent Fumio Kishida als Regierungschef zu.
  • Die meisten kritisieren, dass er drei Minister zu spät rausgeworfen hat.

Japans Regierungschef Fumio Kishida verliert in Umfragen weiter an Rückhalt. Nach dem erzwungenen Rücktritt dreier Minister innerhalb eines Monats sackte die Zustimmung für sein Kabinett auf nur noch 33,1 Prozent, wie eine am Sonntag veröffentlichte Umfrage der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo ergab – der schlechteste Wert seit Amtsübernahme im Oktober vergangenen Jahres. Demnach finden 62,4 Prozent der Befragten, dass der Ministerpräsident die drei Minister zu spät rausgeworfen habe.

Kishidas Umfragewerte waren schon zuvor wegen Kritik an Beziehungen seiner Liberaldemokratischen Partei (LDP) zu der vom verstorbenen Koreaner San Myung Mun gegründeten Mun-Sekte – auch als Vereinigungskirche bekannt – abgestürzt.

Zweifel an Kishidas Führungsqualitäten

Dann versetzte ihm der Rücktritt des Ministers für wirtschaftliche Wiederbelebung wegen dessen enger Kontakte zu der Sekte einen weiteren Schlag. Kurz darauf musste der 65-Jährige seinen Justizminister auswechseln. Wegen eines Skandals um Parteienfinanzierung musste dann auch der Innenminister abtreten.

Die Rücktritte und die schlechten Umfragewerte nähren Zweifel an Kishidas Führungsqualitäten, auch in seiner eigenen Partei. Die Opposition gilt jedoch als zu schwach, um den früheren Aussenminister zu stürzen. Es gibt auch Spekulationen über mögliche baldige Neuwahlen.

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