Ist Trump Putin ähnlicher als gedacht?
Bei ihrem geplanten Treffen wollen die Präsidenten Russlands und der USA über die Zukunft der Ukraine verhandeln. Doch wie sehr kommt Trump Putin entgegen?

Am Freitag könnte ein geplantes Treffen zwischen dem US-amerikanischen und dem russischen Präsidenten die Weltpolitik verändern. Beobachter rätseln, wie sehr Trump Putin mit Blick auf die geforderten Gebiete in der Ukraine entgegenkommen will.
Es stellt sich die Frage, wie nahe sich die beiden Staatenlenker politisch und ideologisch stehen. Ähnlichkeiten und Unterschiede dürften massive Auswirkungen auf die Zukunft der Ukraine haben.
Autorität und Loyalität
Fest steht: Donald Trump und Wladimir Putin streben beide nach starker Kontrolle ihrer jeweiligen Staaten. Wie auch die «Deutsche Welle» darlegt, setzen beide auf einen autoritären Führungsstil, mit Fokus auf persönliche Loyalität auf politischer Ebene.

Eine weitere Parallele ist der Umgang mit der Öffentlichkeit. Laut der «Tagesschau» setzen Trump und Putin ihre Auftritte gezielt ein, um eigene Narrative zu verbreiten.
Westlichen und kritischen lokalen Medienberichten begegnen beide mit Abwehr. Auch bezüglich gesellschaftspolitischer Leitlinien ist Trump Putin ähnlich: Beide betonen Nationalismus und konservative Werte.
Meinungsfreiheit vs. staatliche Kontrolle
Beide Präsidenten zeigen sich bei gesellschaftlichen Konflikten kompromisslos. Experten weisen laut der «Deutschen Welle» darauf hin, dass sie sich so eine starke nationale Basis sichern.
Die strategische Nutzung von sozialen Medien unterscheidet sich derweil: Trump bevorzugt direkte Ansprache über seine Plattform «Truth Social» und betont die Meinungsfreiheit.
Putin hingegen setzt mit Blick auf Social Media gezielt staatliche Kontrolle ein, so «Euronews».
Wird Trump Putin Gebiete in der Ukraine zusprechen?
Im Ukraine-Konflikt setzt Trump laut dem «ZDF» auf schnelle Einigung, auch durch Andeutung möglicher Gebietsabtretungen. Putin fordert derweil laut der «Zeit» explizit die Kontrolle über die Regionen Donezk und Luhansk.

Inwieweit ein Ausgleich zwischen beiden Positionen erreichbar ist, scheint laut der «Deutschen Welle» fraglich. Trumps Ziel ist eine kurzfristige Waffenruhe, während Putin die Anerkennung territorialer Gewinne anstrebt.
Laut «Tagesschau» wird das bevorstehende Treffen in Alaska entscheidende Orientierung geben, ob Annäherung oder weitere Konfrontation bevorstehen. Westliche Experten fürchten, dass Trump Putin mit dem Ausschluss des ukrainischen Präsidenten Selenkskyj bereits zu stark entgegengekommen ist.