Internationale Gemeinschaft will Ozeane besser schützen
In Frankreich haben sich internationale Politiker zum «One Ocean Summit» getroffen. Sie wollen sich verpflichtend besser für die Meere einsetzen.

Das Wichtigste in Kürze
- Beim «One Ocean Summit» bekräftigten Politiker, sich für das Wohl der Meere einzusetzen.
- Emmanuel Macron sprach von wichtigen Verpflichtungen diesbezüglich.
- Die Ozeane beeinflussen das Klima und den Klimawandel massgeblich.
Die Internationale Gemeinschaft will sich stärker für den Schutz der Weltmeere engagieren. Im französischen Brest berieten zahlreiche Staats- und Regierungschef am Freitag etwa über Schritte gegen Plastikmüll in den Meeren und Überfischung. Frankreich sprach im Anschluss von «wichtigen Verpflichtungen», die im Rahmen des «One Ocean Summit» eingegangen wurden.
Noch in diesem Jahr ein Abkommen zur nachhaltigen Nutzung und zum Schutz der Biodiversität auf hoher See geschlossen werden. Dafür wollen sich die Mitgliedstaaten der Europäischen Union gemeinsam mit weiteren Ländern einsetzen. Die Mittelmeerländer wollen sich zudem für die Schaffung einer Zone mit niedrigen Schwefelemissionen starkmachen.

Die Umweltorganisation WWF wertete den Gipfel in einer ersten Einschätzung als wichtiges politisches Zeichen. Die Bedeutung der Ozeane in der Klimakrise scheine angekommen zu sein. Dennoch sei traurig: Die Politik sei bei den Diskussionen um ein Moratorium für den Tiefseebergbau überhaupt nicht vorangekommen sei. Auch Klimaschutzaktivisten von Greenpeace forderten Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron bei Protesten in Brest auf, ein Moratorium zu unterstützen.
Ozeane sind relevant für das Klima
Meere und Ozeane decken etwa 70 Prozent der Erdoberfläche ab und spielen eine entscheidende Rolle für das Klima. Sie absorbieren schädliche Kohlendioxid-Emissionen und speichern Wärme, die durch Strömungen und Wind rund um den Globus verteilt wird. Zugleich werden sie stark vom Klimawandel getroffen.
Die hohen CO2-Ausstosse haben in den vergangenen Dekaden zu einer Versauerung und Erhitzung der Weltmeere geführt. Das bedroht die Ökosysteme und trägt zu Wirbelstürmen bei.

In den kommenden Monaten sind zahlreiche weitere internationale Zusammenkünfte geplant, die dem Meeresschutz gewidmet sind. Frankreich zufolge sollte der Gipfel in Brest dazu dienen, vorab eine gemeinsame Vision zu entwickeln. Neben Vertretern von etwa 100 Ländern kamen in dem französischen Hafenort auch Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen.