Indien erinnert an Massaker aus britischer Kolonialzeit vor 100 Jahren

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Indien,

In Indien ist am Samstag an das Massaker von Amritsar vor hundert Jahren erinnert worden.

Kranzniederlegung in Amritsar
Kranzniederlegung in Amritsar - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Offizielle Entschuldigung Grossbritanniens steht weiter aus.

Auch Grossbritannien beteiligte sich an dem Gedenken an das Massaker aus der Zeit der britischen Kolonialherrschaft. Eine offizielle Entschuldigung Grossbritanniens steht aber noch immer aus.

«Wir werden nie vergessen, was hier passiert ist», sagte der britische Hochkommissar für Indien, Dominic Asquith, bei der Kranzniederlegung in Amritsar im Nordwesten Indiens. Die Geschichte könne nicht neu geschrieben werden, es könne jedoch aus ihr gelernt werden, sagte Asquith. Der indische Regierungschef Narendra Modi nannte das Massaker im Kurzbotschaftendienst Twitter «entsetzlich».

Die britische Premierministerin Theresa May hatte am Mittwoch erklärt, Grossbritannien bedauere zutiefst, was passiert sei. Der höchste Minister im indischen Bundesstaat Punjab, Amarinder Singh, sagte, Mays Worte reichten nicht aus. Notwendig sei eine «unmissverständliche offizielle Entschuldigung».

In Amritsar hatten britische Truppen am 13. April 1919 das Feuer auf tausende unbewaffnete Demonstranten eröffnet. Aufzeichnungen aus der Kolonialzeit zufolge wurden 379 Menschen getötet, indischen Zahlen zufolge gab es rund tausend Todesopfer. Die Tat, die in Indien als «Jallianwala Bagh Massker» bekannt ist, hatte dazu beigetragen, die Unabhängigkeitsbewegung gegen die britische Kolonialmacht voranzutreiben.

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