Hongkonger Demokratie-Aktivist Wong rechnet ständig mit Festnahme
Der prominente Hongkonger Demokratie-Aktivist Joshua Wong rechnet nach Inkrafttreten des umstrittenen Sicherheitsgesetzes ständig mit seiner Festnahme.

Das Wichtigste in Kürze
- Durch das Sicherheitsgesetzes rechnet Joshua Wong ständig mit seiner Festnahme.
- Das Gesetz erlaubt ein hartes Vorgehen gegen Hongkonger Demokratie-Aktivisten.
- Das Sicherheitsgesetz trat Ende Juli 2020 in Kraft.
Der prominente Hongkonger Demokratie-Aktivist Joshua Wong rechnet nach Inkrafttreten des umstrittenen Sicherheitsgesetzes ständig mit seiner Festnahme. Dennoch fühle er sich weiter verpflichtet, auf die Lage in Hongkong hinzuweisen, sagte Wong am Sonntag in einer Videobotschaft.
Erst am Sonntag habe ihn ein Auto mit chinesischem Kennzeichen geschnitten, berichtete der 23-Jährige. Bei einem Besuch am Victoria Peak in Hongkong sei er von einer «Peking-treuen Gang» fotografiert und beschimpft worden. Beides seien übliche Taktiken im Umgang mit Demokratie-Aktivisten.

Wegen der Bedrohung durch das sogenannte Sicherheitsgesetz sei es für ihn schwer, Zukunftspläne zu machen, sagte Wong. Jeden Abend beim Schlafengehen frage er sich, ob die Behörden ihn noch in der Nacht festnehmen würden.
Vorgehen gegen die Demokratiebewegung massiv verschärft
In den vergangenen Wochen hatten die Hongkonger Sicherheitsbehörden ihr Vorgehen gegen die Demokratiebewegung in der chinesischen Sonderverwaltungszone massiv verschärft.
Ein Ende Juni von China verabschiedetes sogenanntes Sicherheitsgesetz erlaubt den Behörden ein hartes Vorgehen gegen alle Aktivitäten, die nach ihrer Auffassung die nationale Sicherheit Chinas bedrohen. Verstösse können mit lebenslanger Haft geahndet werden. Das Gesetz stellt den bislang schwersten Eingriff in den Autonomiestatus von Hongkong dar.