Heil: Wir müssen in der Fleischbranche aufräumen

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Deutschland,

Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischkonzern Tönnies hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) grundsätzliche Veränderungen in der Fleischindustrie angemahnt.

Demonstration vor Tönnies-Zentrale
Demonstration vor Tönnies-Zentrale - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Arbeitsminister will mit geplanter Gesetzesänderung an «Wurzel des Übels».

Es sei insgesamt in dieser Branche etwas «umzukrempeln und aufzuräumen», sagte Heil am Montag im ARD-«Morgenmagazin». Mit Blick auf die geplanten Einschränkungen bei Werkverträgen hob er hervor, er wolle an «die Wurzel des Übels» an. Es gebe ein «System organisierter Veranwortungslosigkeit».

Das geplante Gesetz könne aus seiner Sicht auch früher kommen als Anfang 2021, sagte Heil. Es müsse aber «rechtsfest» sein. Der Arbeitsminister versicherte zugleich, dass auch jetzt schon Massnahmen ergriffen werden könnten. Es gehe darum, die Einhaltung von Arbeitsschutzregeln zu überwachen.

Der SPD-Politiker forderte das Unternehmen Tönnies auf, alles zu tun, «um den Schaden zu begrenzen». Es müsse auch geprüft werden, «welche zivilrechtlichen Haftungsmöglichkeiten es gibt». Er sei aber nicht für Boykottaufrufe, sagte er mit Blick auf entsprechende Forderungen. Er sei dafür, dass Regeln eingehalten würden.

In einem Schlachtereibetrieb des Konzerns im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück war es zu einem massiven Corona-Ausbruch gekommen. Mehr als 1300 Menschen wurden positiv auf das Virus getestet. Die komplette Tönnies-Belegschaft steht derzeit unter Quarantäne. Allgemeine Ausgangsbeschränkungen für den Kreis Gütersloh werden nicht ausgeschlossen.

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