Nach der EU verhängt nun auch Kanada Gegenmassnahmen gegen die Strafzölle Donald Trumps. Der kritisiert die Welthandelsorganisation, will aber nicht austreten.
Chrystia Freeland kündigt Zölle auf Stahl und Aluminium aus den USA an.
Chrystia Freeland kündigt Zölle auf Stahl und Aluminium aus den USA an. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nun verhängt auch Kanada Gegenmassnahmen gegen die Strafzölle Donald Trumps.
  • Die EU und Kanada klagen seit langem über die verhängten Sonderzölle der USA.

Der weltweite Handelsstreit um die Sonderzölle von Präsident Donald Trump auf Importe in die USA eskaliert weiter. Wie die Europäische Union hat nun auch der US-Nachbar Kanada entschiedene Gegenmassnahmen angekündigt.

Aussenministerin Chrystia Freeland kündigte Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte aus den USA im Wert von umgerechnet 11,6 Milliarden Franken an, die am Sonntag in Kraft treten sollen. «Kanada hat keine Wahl, als mit einer massvollen, gegenseitigen Dollar-für-Dollar-Antwort zurückzuschlagen», sagte Freeland am Freitag.

Wie die EU klagt auch Kanada gegen die von Trump verhängten Sonderzölle auf Importe von Stahl und Aluminium. In Kanadas Fall verstiessen die Massnahmen zudem gegen die Regelungen des gemeinsamen Freihandelsabkommens Nafta.

Angedrohte Zusatzzölle auf Autos

Trump hatte unter anderem Ländern wie Deutschland damit gedroht, den Handelskonflikt weiter zu eskalieren und Zusatzzölle auf in die USA gelieferte Autos zu erheben. Mehrmals erwähnte er in diesem Zusammenhang die deutsche Autoproduktion.

Die EU-Staaten haben unterdessen eine entschlossene Reaktion auf mögliche neue Zusatzzölle von US-Präsident Donald Trump vereinbart. «Die Europäische Union muss auf alle Handlungen reagieren, die klar protektionistischer Natur sind», heisst es in der am Freitagmorgen verabschiedeten Gipfelerklärung der Staats- und Regierungschefs.

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