Grüne: Klimastreiks von Schülern verdienen Friedensnobelpreis

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Deutschland,

Die Grünen im Bundestag sehen in den anhaltenden Klimastreiks junger Menschen ein nobelpreiswürdiges Unterfangen.

Kind an Klimastreik
Die Klima-Grosseltern sorgen sich um die Zukunft ihrer Nachkommen. - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Verweis auf Kriegsgefahr durch Klimawandel - Onlinehetze gegen Mitstreiter.

Die Fridays-for-Future-Bewegung für mehr Klimaschutz sei «Friedensarbeit im besten Sinne», sagten die Fraktionschefs Anton Hofreiter und Katrin Göring-Eckardt am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. «Das verdient den Friedensnobelpreis». Der Klimawandel vergrössere die Gefahr von Kriegen um Lebensräume und Ressourcen.

Die jungen Menschen «zeigen Politikern unmissverständlich, dass die Ignoranz gegenüber der Klimakrise zu Ende sein muss», sagten Hofreiter und Katrin Göring-Eckardt. Diese «vergiftet das Zusammenleben der Menschen auf unserem Planeten».

Seit Monaten boykottieren Schüler und Studenten in vielen Ländern einmal pro Woche den Unterricht, um ihren Unmut über ausbleibende Massnahmen zum Stopp der Erderwärmung zu äussern. Angestossen wurden die Proteste von der schwedischen Schülerin Aktivistin Greta Thunberg.

Die Streikenden, die oftmals noch nicht wählen dürfen, werfen Politik und Wirtschaft vor, die Lösung eines zentralen Zukunftsproblems zu ihren Lasten zu verweigern. In Deutschland waren nach Angaben des Aktionsnetzwerks Fridays for Future an diesem Freitag wieder Streiks in mehr als 40 Städten geplant. In den vorigen Wochen beteiligten sich tausende daran. Inzwischen bildeten sich über 150 Ortsgruppen.

Auch in zahlreichen anderen Staaten kommt es seit Wochen zu ähnlichen Protesten. In der belgischen Hauptstadt Brüssel demonstrierten nach Angaben des Netzwerks am Donnerstag zum wiederholten Mal mehr als zehntausend junge Menschen. In Grossbritannien war für diesen Freitag ein erster landesweiter Schülerstreiktag für mehr Klimaschutz geplant.

Nach Angaben der deutschen Fridays-for-Future-Bewegung werden einzelne führende Mitstreiter inzwischen zum Ziel von Anfeindungen im Internet und in sozialen Netzwerken. Einige erhielten «Hassnachrichten aus teilweise anonymen Quellen, in denen ihnen zum Teil auch Gewalt angedroht wird», berichtete das Aktionsbündnis. Zu den Abgegriffenen gehört demnach insbesondere die junge Mitorganisatorin Luisa Neubauer.

Die Studentin werde auf ihren Profilen in sozialen Medien von «rechten Hetzern» massiv angegangen, hiess es weiter. Konstruktive Kritik sei willkommen, Beleidigungen und Gewaltandrohungen seien inakzeptabel. «Wir stehen gemeinsam Seite an Seite gegen den Klimawandel und werden uns durch Botschaften des Hasses und der Gewalt nicht unterkriegen lassen». Wenn Menschen Argumente fehlten, «fangen sie an zu hetzen».

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