Um die EU-Aussengrenze besser vor unerwünschter Migration zu schützen, will die Frontex künftig enger mit Nordmazedonien zusammenarbeiten.
Frontex-referendum
Deutscher Frontex-Beamter an albanisch-griechischer Grenze - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Grenzschutzagentur Frontex will künftig enger mit Nordmazedonien zusammenarbeiten.
  • So soll unerwünschte Migration über die EU-Aussengrenze verhindert werden.
  • Das Europaparlament muss der Vereinbarung noch zustimmen.

Im Kampf gegen unerwünschte Migration wird die EU-Grenzschutzagentur Frontex künftig stärker mit den Behörden des Balkanlandes Nordmazedonien zusammenarbeiten. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten der nordmazedonische Innenminister Oliver Spasovski und EU-Innenkommissarin Ylva Johansson am Mittwoch in Skopje. Dadurch soll etwa das Vorgehen gegen illegale Einwanderung und grenzüberschreitende Kriminalität gestärkt werden.

«Frontex wird in der Lage sein, ständige Einsatzteams zu entsenden. Diese werden Hand in Hand mit den Grenzschutzbeamten Nordmazedoniens arbeiten», sagte Johansson am Mittwoch.

EU-Aussengrenze sichern

Werden Frontex-Beamte nach Nordmazedonien entsendet, muss das Land vorher zustimmen. Stärkere Kontrollen entlang der Grenze zu Nordmazedonien sollen die EU-Aussengrenzen sicherer machen. Das Europaparlament muss der Vereinbarung mit Nordmazedonien noch zustimmen.

Die EU baut den Frontex-Einsatz derzeit auch in anderen Teilen des Balkans aus. Ähnliche Vereinbarungen bestehen zwar bereits mit Albanien, Serbien und Montenegro – mit Bosnien-Herzegowina hingegen wird noch darüber verhandelt. Die EU-Kommission empfahl zuletzt jedoch, mit diesen Ländern über eine deutlich grössere Rolle von Frontex zu verhandeln. Die Migration über den Westbalkan in die EU hat zuletzt deutlich zugenommen.

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