Die Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa sieht ihre Auszeichnung als Würdigung für die Arbeit von Journalisten weltweit.
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Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Investigativ-Journalistin weist auf Gefahren für Medienschaffende hin.

«Dies ist wirklich für alle Journalisten auf der ganzen Welt», sagte Ressa am Samstag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Es sei heutzutage «so viel schwieriger und gefährlicher, Journalist zu sein».

Sie hoffe, dass der Nobelpreis sie und ihre Kollegen in ihrem Land vor physischen Angriffen und Bedrohungen im Netz schützen werde. «Ich hoffe, dies erlaubt es den Journalisten, ihre Arbeit gut und ohne Angst zu erledigen», sagte Ressa.

Die 58-Jährige war am Freitag zusammen mit dem russischen Journalisten Dmitri Muratow für ihre Verdienste um die Meinungsfreiheit mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Ressa hatte 2012 in den Philippinen mit Kollegen das Investigativmedium «Rappler» gegründet. Laut Nobelkomitee kämpft sie so gegen «den Machtmissbrauch und den wachsenden Autoritarismus in ihrem Heimatland». «Rappler» habe unerschrocken über die «umstrittene, mörderische Anti-Drogen-Kampagne» von Präsident Rodrigo Duterte berichtet, die «einem Krieg gegen die eigene Bevölkerung gleich kommt».

Die philippinischen Behörden gehen auch gerichtlich gegen Ressa vor. Die ehemalige CNN-Korrespondentin ist derzeit nur gegen Kaution auf freiem Fuss. Ihr drohen wegen Verleumdung bis zu sechs Jahre Gefängnis.

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