Weltweite nukleare Aufrüstung besorgt Friedensforscher
Die Zahl der Atomwaffen steigt wieder. Friedensforscher warnen eindringlich vor neuer nuklearer Aufrüstung und sehen die Welt in Gefahr.

Die Friedensforscher des Stockholmer Instituts Sipri schlagen Alarm. Laut ihrem aktuellen Jahresbericht modernisieren fast alle Atommächte ihre Arsenale und bauen sie aus, wie die «Tagesschau» berichtet.
Die Zeit der Abrüstung sei vorbei.
Die Experten beobachten, dass die Zahl der einsatzfähigen Atomwaffen erstmals seit Jahrzehnten wieder steigt. Das Tempo der Demontage alter Sprengköpfe verlangsamt sich, während neue Waffen schneller bereitgestellt werden, so «Spiegel».
Aufrüstung: Modernisierung auf breiter Front
Fast alle der neun Atomwaffenstaaten investieren in neue Technologien und modernisieren bestehende Systeme, wie «Die Zeit» berichtet. Besonders China fällt durch eine rasante Aufrüstung seines Arsenals auf.

Laut Sipri wächst Chinas Atomwaffenarsenal schneller als das jedes anderen Landes.
Die USA und Russland verfügen weiterhin über rund 90 Prozent aller Atomwaffen weltweit. Doch China könnte in den kommenden Jahrzehnten aufschliessen, so Sipri-Direktor Dan Smith in der «Tagesschau».
Risiken und Kontrollverlust
Die Forscher warnen vor einer neuen, gefährlicheren Phase des Wettrüstens. Die Mechanismen zur Kontrolle von Atomwaffen seien deutlich geschwächt, so das Fazit des Sipri-Berichts in «Die Zeit».
Die jüngsten Konflikte, etwa zwischen Indien und Pakistan, zeigen laut Sipri-Experte Matt Korda, dass Atomwaffen keine Sicherheit garantieren.
Die Zahl der weltweit einsatzbereiten Atomsprengköpfe wird aktuell auf 9'614 geschätzt, berichtet «Die Zeit». Die Tendenz ist steigend.