Friedensabkommen: Trump vermittelt zwischen Ruanda und Kongo

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

USA,

Die Präsidenten von Ruanda und Kongo unterzeichneten mit Trump ein Friedensabkommen. Jahrzehntelange Gewalt im Ostkongo soll enden.

Friedensabkommen Ruanda
US-Präsident Donald Trump feiert das Friedensabkommen zwischen Ruanda und dem Kongo. - keystone

Gemäss der Nachrichtenplattform «N-tv» haben Ruanda und Konto ein Friedensabkommen beschlossen. Präsidenten Paul Kagame und Félix Tshisekedi unterzeichneten es im Beisein des US-Präsidenten Donald Trump.

Die jahrzehntelange Gewalt im Ostkongo soll nun enden. Die Zeremonie fand laut der «SDA» im Friedensinstitut in Washington statt.

Trump spricht von «Wunder»

Wie «Fokus Afrika» berichtet, nahmen führende Politiker aus Afrika an der Unterzeichnung des «Washington Accords for Peace and Stability» teil. Donald Trump bezeichnete die Vereinbarung als «grosses Wunder».

Glaubst du, dass das Abkommen wirklich etwas bewirken wird?

Die beiden Staatschefs hielten sich in ihrer Euphorie jedoch zurück, berichtet die «Deutsche Welle». So unterzeichneten sie die Vereinbarung zwar, gaben sich jedoch nicht die Hand.

Kämpfe halten trotz Friedensabkommen in Ruanda an

Kämpfe im Ostkongo halten trotz des Abkommens an. Beide Seiten warfen sich vor der Unterzeichnung vor, die Spannungen weiter anzuheizen.

Laut «N-tv» sagte Trump, die Menschen «würden jetzt viel Zeit damit verbringen, sich zu umarmen und Händchen zu halten.» Er feierte eine neue Ära der Harmonie.

Bilaterales Abkommen, um seltene Erden abzubauen

Ruandas Staatschef Kagame warnte im Hinblick auf die brüchigen Waffenruhen vor kommenden «Höhen und Tiefen». Auch Kongos Tshisekedi beschrieb den Weg als besonders herausfordernd.

Friedensabkommen Ruanda
Das Friedensabkommen zwischen Ruanda und Kongo wurde im Friedensinstitut in Washington D.C. unterzeichnet. - keystone

Beide Präsidenten blieben in ihren Äusserungen zurückhaltend. Donald Trump kündigte laut der «SDA» zudem bilaterale Wirtschaftsabkommen an.

US-Firmen sollen seltene Erden im Kongo abbauen dürfen. Alle Seiten würden davon stark profitieren, sagte er.

Hintergrund des Konflikts

Der Konflikt zwischen Ruanda und Kongo schwelt seit Jahrzehnten. Dabei geht es vor allem um den Abbau der seltenen Erden im Osten von Kongo.

Die «Deutsche Welle» beschreibt bewaffnete Milizen als zentrales Problem. Beide Länder verpflichten sich zur Einstellung jeglicher Unterstützung der Milizen, auch wenn diese bestritten wird.

Neutralisierung der Milizen

Die unterzeichnete Erklärung basiert auf mehreren Prinzipien und sieht unter anderem die Neutralisierung der FDLR-Milizen vor. Der Vertrag beruft sich dabei explizit auf UN-Resolution 2773, so «Fokus Afrika».

Friedensabkommen Ruanda
Die Unterzeichnung des Friedensabkommen zwischen Ruanda und Kongo wurde auch live übertragen. - keystone

Frühere Vereinbarungen sind zuletzt alle gescheitert. Laut der «taz» sind vor allem die M23-Rebellen die Gewinner des Abkommens, da von ihrer Zerschlagung nirgends die Rede ist.

Experten sehen die praktische Umsetzung daher als entscheidend an. Donald Trump fordert für die Vermittlung derweil schon den Friedensnobelpreis.

Kommentare

User #6515 (nicht angemeldet)

Das ein "Narzisst" und sein Team Frieden erreicht ist für Viele unerklärbar, aber es ist wahr 🕊️🤣

User #6424 (nicht angemeldet)

Die USA, d.h. Trump und seine Milliardärskollegen werden viel Geld verdienen. Das ist der springende Punkt. Wie viele Menschenleben dafür geopfert werden müssen, ist dem alten Mann im Weissen Haus egal.

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