Ex-Fifa-Präsident Sepp Blatter trabt bei der Bundesanwaltschaft an
Der ehemalige Fifa-Präsident Sepp Blatter ist im Strafverfahren gegen den Deutschen Fussball-Bund (DFB) am Dienstag als Auskunftsperson vernommen worden.
Ausgangspunkt der Untersuchungen ist die Zahlung des DFB von 6,7 Millionen Euro. Sie war angeblich als Mitfinanzierung einer Galaveranstaltung deklariert, die aber gemäss Medienberichten nie stattfand. Das Geld floss offenbar dem damaligen Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus vor der WM 2006 zu.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Ex-Fifa-Präsident Blatter sagte am Dienstag vor der Bundesanwaltschaft aus.
- Er sagt Zusammenhang mit der WM 2006 aus, bei der untreue Geschäfte vermutet werden.
Sepp Blatter war heute in vor der Bundesanwaltschaft in Bern und musste Aussagen.
Die Bundesanwaltschaft ermittelt im Zusammenhang mit der Vergabe der WM-Endrunde 2006 an Deutschland. Themen sind unter anderem Verdacht auf Betrug, Geldwäscherei und Veruntreuung.
Ermittelt wird gegen den damaligen WM-OK-Chef Franz Beckenbauer, sowie die früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach. Auch der ehemalige DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt sowie der langjährigen ehemaligen Fifa-Generalsekretär Urs Linsi stehen unter Verdacht.
Für alle genannten Personen gilt die Unschuldsvermutung. Zwanziger hatte Ende 2016 bei der Staatsanwaltschaft Koblenz selber Strafanzeige gegen die Schweizer Bundesanwaltschaft eingereicht. Er wehrt sich damit gegen die aus seiner Sicht ungerechtfertigten Ermittlungen.