Im Streit über den künftigen Status der EU-Vertretung in Grossbritannien hat Brüssel ein hochrangiges Treffen mit dem neuen britischen Gesandten kurzfristig abgesagt.
Flaggen der EU und Grossbritanniens
Flaggen der EU und Grossbritanniens - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hintergrund ist Streit über Status der EU-Vertretung in London.

Das für Donnerstag angesetzte Gespräch zwischen dem britischen Gesandten bei der EU, Lindsay Croisdale-Appleby, und dem Leiter des Büros von EU-Ratspräsident Charles Michel wurde nach Angaben aus Brüssel verschoben.

Hintergrund des Streits ist der diplomatische Status von EU-Botschafter João Vale de Almeida und dessen Mitarbeitern in London nach dem Brexit. Brüssel fordert vollständige diplomatische Privilegien für seine Vertretung, wie ihn auch Diplomaten von Nationalstaaten erhalten. Die EU argumentiert, dass ihren Vertretungen dieser Status «ausnahmslos» in 143 Staaten zuerkannt worden sei.

Die britische Regierung dagegen will der europäischen Vertretung lediglich die diplomatischen Rechte internationaler Organisationen einräumen. Dies werde genügen, damit die Repräsentanten Brüssels ihre Arbeit im Vereinigten Königreich «effizient» erledigen könnten, erklärte das britische Aussenministerium.

Grossbritannien war zum 1. Februar 2020 als erstes Land in der Geschichte der europäischen Staatengemeinschaft aus der EU ausgetreten. Zum 1. Januar dieses Jahres verliess das Land auch den Binnenmarkt und die Zollunion und kappte damit die letzten Bindungen an die EU.

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