Der EU-Mechanismus zur Entlastung der Mittelmeerländer im Umgang mit Asylbewerbern hat die Aufnahme weiterer 180 Migranten in Deutschland zur Folge. Die Menschen seien aus Italien nach Deutschland gebracht worden, teilte die EU-Kommission mit. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums sollen die ursprünglich aus Seenot geretteten Menschen ein Asylverfahren durchlaufen und in Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen untergebracht werden.
Flüchtlinge werden vor der Küste von Libyen von Mitgliedern der Rettungsorganisation Sea-Eye auf deren Schiff «Alan Kurdi» gebracht. Foto: Fabian Heinz/Sea-Eye
Flüchtlinge werden vor der Küste von Libyen von Mitgliedern der Rettungsorganisation Sea-Eye auf deren Schiff «Alan Kurdi» gebracht. Foto: Fabian Heinz/Sea-Eye - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Staaten hatten sich am 22.

Juni auf einen Mechanismus verständigt, der Griechenland, Zypern, Italien, Malta und Spanien im Umgang mit Asylsuchenden unterstützen soll. Die anderen Länder können den Mittelmeeranrainern entweder Schutzsuchende abnehmen oder ihnen etwa mit Geld oder Sachleistungen helfen. Die Teilnahme an dem Programm ist freiwillig und steht auch Nicht-EU-Ländern wie Norwegen und der Schweiz offen. Der Mechanismus ist zunächst auf ein Jahr angelegt.

Insgesamt wurden unter diesem Mechanismus bislang 435 Menschen aus Italien und Zypern in andere Länder gebracht, allein 392 davon nach Deutschland. Von den 43 übrigen kamen 38 nach Frankreich und 5 nach Luxemburg. Dabei haben mit dem im Juni beschlossenen Solidaritätsmechanismus eigentlich 13 Länder angeboten, insgesamt mehr als 8000 Schutzsuchende aufzunehmen.

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