Der Ex-Innenminister des Kongo, Emmanuel Ramazani Shadary, gehört zum Führungszirkel des scheidenden Staatschefs und geht mit Vorteilen ins Präsidenten-Rennen.
Das Europäisches Parlament in Brüssel.
Das gegen Polen eingeleitete EU-Strafverfahren tritt weiter auf der Stelle. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • In zwei Wochen finden die Präsidentenwahl im Kongo statt.
  • Die EU hat nun Sanktionen gegen mehrere Politiker des Landes erneuert.

Knapp zwei Wochen vor der Präsidentenwahl im Kongo hat die Europäische Union ihre Sanktionen gegen Politiker des zentralafrikanischen Staates um ein Jahr verlängert. Darunter ist auch der Präsidentschaftskandidat der Regierungspartei, Emmanuel Ramazani Shadary. Der frühere Innenminister gehört zum engeren Führungszirkel des scheidenden Staatschefs Joseph Kabila und geht mit grossem Amtsbonus ins Rennen.

Den heute Montag verlängerten Sanktionen zufolge werden eventuelle Vermögen der 14 Politiker und leitenden Sicherheitsbeamten in der EU eingefroren, zudem dürfen sie nicht mehr nach Europa reisen. Kabila hatte sich 2016 nach Ablauf seiner zweiten Amtszeit geweigert abzutreten und liess die Wahlen mehrmals verschieben. Die EU verhängte daraufhin im Dezember 2016 und im Mai 2017 Sanktionen.

Die Opposition konnte sich für die Abstimmung am 23. Dezember nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten verständigen, was Shadarys Chancen erhöht. Der Kongo mit seinen gut 80 Millionen Einwohnern gehört einem UN-Index zufolge zu den 15 ärmsten Ländern der Welt.

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