Esken will Sozialdemokratische Partei Deutschlands weiterhin führen
Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands hat mit Saskia Esken eine Übergangsvorsitzende, welche gerne länger bleiben möchte.

Das Wichtigste in Kürze
- Saskia Esken will nicht nur übergangsmässig SDP-Chefin sein.
- Die Vorsitzende schätzt das Wählerpotenzial der SDP auf 30 Prozent plus.
«Wir sind keine Übergangsvorsitzenden. Das waren unsere Vorgänger auch nicht, und die waren auch nur für zwei Jahre gewählt», sagte sie der Funke Mediengruppe. Die Führungsfrage in der SPD sei «geklärt», betonte Esken, die der Partei gemeinsam mit Norbert Walter-Borjans vorsteht.
«Wir haben einen Kanzlerkandidaten mit Regierungsverantwortung. Und wir haben zwei Vorsitzende, die unabhängig von der Koalitionsdisziplin für die Partei handeln können», sagte die SPD-Chefin. Das Zusammenspiel mit dem Kanzlerkandidaten Olaf Scholz gelinge «hervorragend».
Wählerpotenzial von 30 Prozent plus
Auf die Nachfrage, ob Scholz die Wahlkampflokomotive sei, die Parteivorsitzenden aber die Weichen stellten, sagte Esken: «Wir stehen gemeinsam auf der Brücke, derzeit erarbeiten wir unser Wahlprogramm. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands muss zusammenhalten, sonst kann sie keine Wahl gewinnen.»
Ungeachtet der schwachen Umfragewerte nannte Esken Wahlergebnisse von mehr als 30 Prozent als Ziel. «Wir sind weiterhin der Überzeugung, dass die Sozialdemokratische Partei Deutschlands ein Wählerpotenzial von 30 Prozent plus hat», sagte sie. «Noch kann sie das aber nicht abrufen.» Das habe «ganz sicher mit der grossen Koalition zu tun.»