Das Ringen um Getreideabkommen und Exporte zwischen Russland und der UN geht weiter. Der türkische Präsident Erdogan moniert die Isolation Russlands.
G20 Recep Tayyip Erdogan
Recep Tayyip Erdogan während einer Pressekonferenz am 10. September am Rande des G20-Gipfels. - keystone

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hält die Isolation Russlands bei Getreideabkommen für nicht nachhaltig. Die Türkei bemühe sich weiter um eine Vermittlung. Eine Wiederaufnahme sei durchaus möglich, sagte Erdogan, verwies aber auf Forderungen, die Russland erhoben hatte.

Russland hatte unter Vermittlung der Türkei und der UN geschlossene Getreideabkommen Ende Juli aufgekündigt. Die Vereinbarung hatte unter anderem den Export ukrainischen Getreides aus den Schwarzmeerhäfen Odessa, Tschorn omorsk und Piwdennyj (Juschny) ermöglicht. Zusätzlich gab es eine Vereinbarung mit Russland, die den Export russischer Nahrungs- und Düngemittel erleichtern sollte.

UN suchen nach Kompromissen

Kremlchef Wladimir Putin hatte Anfang September bei einem Treffen mit Erdogan im russischen Sotschi betont, dass er erst zum Getreideabkommen mit der Ukraine zurückzukehren wolle, wenn alle russischen Forderungen erfüllt worden sind.

UN-Generalsekretär António Guterres
UN-Generalsekretär António Guterres sieht Spielraum für Zugeständnisse an Russland. - keystone

UN-Generalsekretär António Guterres will den Deal mit einzelnen Zugeständnissen an Moskau retten. In einem Brief, der am Freitag der Deutschen Presse-Agentur vorlag, schlug Guterres dem russischen Aussenminister Sergej Lawrow etwa vor, Moskau könne mit der Gründung einer Tochtergesellschaft durch die sanktionierte russische Landwirtschaftsbank für bestimmte Zahlungen wieder an das internationale Finanzkommunikationsnetzwerk Swift angebunden werden.

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