Ein blaues haariges Monster als Bremser für Politik und Wirtschaft

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Niederlande,

Wie der Brexit aussehen soll, scheint der britischen Führung bis heute nicht ganz klar zu sein.

Stef Blok ärgert sich über den Brexit
Stef Blok ärgert sich über den Brexit - Netherlands Foreign Ministry/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Niederländischer Aussenminister hat eine sehr konkrete Vorstellung vom Brexit.

Die niederländische Regierung hat hingegen eine sehr konkrete Vorstellung: Der Brexit ist gross, blau, haarig und macht Ärger. So zumindest wurde er am Donnerstag in einem Tweet des niederländischen Aussenministers Stef Blok dargestellt. Auf dem Foto liegt ein haariges Wesen mit einem dicken Kopf und einem Hemd mit der roten Aufschrift «BREXIT» auf Bloks Schreibtisch.

Der Minister hebt frustriert die Arme, weil der Störenfried ihn von der Arbeit abhält. «Stellt sicher, dass der Brexit Euch nicht im Weg steht - oder liegt», heisst es in dem Kommentar zu dem Foto. Die sei «eine witzige Art», vor dem Brexit zu warnen, hiess es aus einer Quelle in der niederländischen Regierung.

Das Bild vom Brexit-Monster solle bei niederländischen Unternehmen das Bewusstsein für die möglichen Auswirkungen des geplanten EU-Austritts Grossbritanniens schärfen - insbesondere für den Fall, dass das Vereinigte Königreich die EU am 29. März ohne ein Abkommen verlässt.

In Bloks Tweet wird auch auf die von der Regierung eingerichtete Website www.brexitloket.nl verwiesen, auf der sich Firmen über mögliche Brexit-Folgen informieren können. Auch dort ist das Brexit-Monster präsent: Es sitzt auf dem Schoss einer Frau und hält sie davon ab, an ihrem Computer zu arbeiten.

Grossbritannien wird nach derzeitigem Stand am 29. März die Europäische Union verlassen. Nach wie vor ist unklar, ob die Trennung chaotisch erfolgen wird oder ob es in Grossbritannien doch noch eine parlamentarische Mehrheit für einen Austrittsvertrag geben wird.

Wie viele andere EU-Staaten haben auch die Niederlande, die enge Handelsbeziehungen zu Grossbritannien unterhalten, umfangreiche Vorbereitungen für den Brexit getroffen. So wurden 100 Millionen Euro beiseite gelegt, etwa um 900 zusätzliche Zollbeamte einzustellen. Davon abgesehen konnten die Niederlande wegen des bevorstehenden Brexit bereits mehr als 40 Unternehmen aus Grossbritannien abwerben.

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