Philippe übernimmt kurzzeitig das Amt des Innenministers, nachdem Emmanuel Macron widerwillig das politische Schwergewicht Gérard Collomb gehen liess.
Der französische Premierminister spricht an einem Event in Spanien.
Der französische Premierminister spricht an einem Event in Spanien. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreichs Innenminister Gérard Collomb ist zurückgetreten.
  • Premierminister Édouard Philippe übernimmt kurzzeitig die Position.
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Nach dem Rücktritt des französischen Innenministers Gérard Collomb hat Premierminister Édouard Philippe vorübergehend die Führung des wichtigen Ressorts übernommen. Der Regierungschef dankte Collomb bei der kurzfristig angesetzten Amtsübergabe am Mittwoch für seine Arbeit und betonte die Entschlossenheit der Regierung, «den Franzosen das höchste Niveau an Sicherheit zu gewährleisten». Kurz darauf war die wöchentliche Kabinettssitzung im Élyséepalast angesetzt.

Der Abgang der Nummer zwei der Regierung ist ein weiterer schwerer Schlag für Präsident Emmanuel Macron. Vor gut einem Monat war bereits Umweltminister Nicolas Hulot, ein weiteres politisches Schwergewicht, überraschend zurückgetreten.

Mit Widerwillen

Der Staatschef hatte ein erstes Rücktrittsangebot Collombs zunächst abgelehnt, dieser beharrte jedoch auf seinem Ausscheiden - daraufhin akzeptierte Macron schliesslich. Das Innenministerium hat in Frankreich auch vor dem Hintergrund der Terroranschläge der vergangenen Jahre grosses Gewicht.

Collomb will nach Lyon zurückkehren, wo er lange Bürgermeister war. Die Zeitung «Le Monde» berichtete, dass der derzeitige Stadtchef Georges Képénékian sein Rücktrittsschreiben abgeschickt habe - der Politiker hatte der Zeitung «Le Figaro» bestätigt, dass er zugunsten Collombs zur Seite treten wolle.

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