Donald Trump hat in New York mit den bisherigen Erfolgen seiner Regierung geprahlt - und damit höhnisches Gelächter des Publikums geerntet.
Donald Trump bei seiner Rede vor der Uno-Vollversammlung in New York.
Donald Trump bei seiner Rede vor der Uno-Vollversammlung in New York. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Trump wurde bei seiner Rede vor der Uno-Vollversammlung ausgelacht.
  • Am Mittwoch leitet der US-Präsident eine Sitzung des Weltsicherheitsrates.
  • Der Schlagabtausch zwischen dem Iran und den USA geht in eine neue Runde.

«In weniger als zwei Jahren hat meine Regierung mehr erreicht, als fast jede andere in der Geschichte der USA», sagte Donald Trump in New York zu Beginn seiner Rede. Aus dem Publikum ertönte daraufhin kurz höhnisches Gelächter, was den US-Präsidenten aus dem Konzept brachte. «So wahr», verteidigte er sich noch, bevor er zugeben musste: «Diese Reaktion hatte ich nicht erwartet, aber OK.» Es folgte lautes Lachen und vereinzelter Applaus.

Die USA seien heute «stärker, reicher und ein sichereres Land» als vor seiner Präsidentschaft, setzt Trump schliesslich fort. Nun lacht niemand mehr. Auch in Bezug auf Nordkorea habe er viel erreicht. Er freue sich auch berichten zu können, «dass die blutrünstigen IS-Mörder aus dem Irak und Syrien vertrieben wurden», sagte Trump und warnte Diktator Assad abermals eindringlich vor einem Giftgas-Angriff auf das eigene Volk: «Die Vereinigten Staaten werden antworten, wenn das Assad-Regime chemische Waffen anwendet.»

Schlagabtausch zwischen USA und Iran

Am Mittwoch geht der verbale Schlagabtausch zwischen dem Iran und den USA in eine neue Runde. Trump leitet eine Sitzung des Weltsicherheitsrates der Vereinten Nationen. Thema: Die Nicht-Verbreitung von Massenvernichtungswaffen. Dort will er die aus seiner Sicht aggressive Politik des Irans und dessen Rolle in der Region zur Sprache bringen. Mit Frankreich, Grossbritannien, Russland und China sind jedoch alle anderen ständigen Mitglieder des Gremiums in der Iranpolitik anderer Auffassung und wollen an dem Atomabkommen mit der Islamischen Republik festhalten.

Trump hatte bereits am Dienstag bei seiner Rede dazu aufgefordert, den Iran international zu isolieren. Irans Präsident Hassan Ruhani schlug zurück und bezichtigte die USA der Unterstützung von Extremismus. Durch die Unterstützung von Israel machten die USA Verbrechen möglich, argumentierte der iranische Präsident.

«Dem Multilateralismus entgegentreten ist kein Zeichen der Stärke, sondern ein Symbol der Schwäche des Intellekts», sagte Ruhani. Trump trampele auf den globalen Regeln herum und handele «absurd und abnormal». Die dem Iran auferlegten Sanktionen seien eine Form von «Wirtschaftsterrorismus».

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