Diakonie fordert Hilfe für Flüchtlinge an bosnisch-kroatischer Grenze

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Deutschland,

Die Lebenssituation an der bosnisch-kroatischen Grenze sei in den Wintermonaten lebensbedrohlich, erklärt die deutsche Diakonie.

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Eine Afghanische Flüchtlingsfamilie in Bosnien. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Flüchtlinge an der bosnisch-kroatischen Grenze leiden aktuell besonders.
  • Die Wintermonate seien für die Migranten lebensbedrohlich, so die deutsche Diakonie.

Die Diakonie hat die Bundesregierung aufgefordert, sich europaweit für die Schutzsuchenden an der europäischen Aussengrenzen einzusetzen.

Für die Menschen dort sei die Situation lebensbedrohlich, «besonders in diesen Wintermonaten an der bosnisch-kroatischen Grenze». Dies erklärte am Montag Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland. Die massiven Menschenrechtsverletzungen dort müssten gestoppt werden.

10'000 Flüchtlinge müssen in Sicherheit gebracht werden

«Menschen leben unter unzumutbaren Bedingungen in Wäldern und Industriebrachen. Sie versuchen immer wieder, in die EU zu gelangen, um einen Asylantrag zu stellen», so Loheide.

«Die Brutalität, mit der die kroatische Grenzpolizei gegen Schutzsuchende vorgeht, ist nicht hinnehmbar.» Sich abzuschotten und Menschen schutzlos sich selbst zu überlassen, entspreche nicht unseren Werten.

Merkel
Barack Obama dankt der deutschen Kanzlerin Angela Merkel für die vielen Jahre guter Zusammenarbeit. - dpa

«Die Zurückschiebungen verstossen klar gegen europäisches Recht, das die Prüfung der Schutzbedürftigkeit unter menschenwürdigen Aufnahmebedingungen garantiert», betonte Loheide. Deutschland und die EU dürfen diese Rechtsverletzungen nicht länger tolerieren. Die etwa 10'000 gestrandeten Schutzsuchenden in Bosnien-Herzegowina müssten in Sicherheit gebracht und umverteilt werden.

«Deutschland kann diese Menschen aufnehmen», so Loheide. Durch den starken Rückgang der Asylzahlen stünden in Aufnahmeeinrichtungen in Deutschland vielerorts Kapazitäten zur Verfügung.

Angela Merkel trifft sich mit Vertretern der Organisationen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich am Dienstagnachmittag in einer Videokonferenz mit Vertretern von Migrantenorganisationen, Wohlfahrtsverbänden, Kirchen und Religionsgemeinschaften austauschen.

Bei dem neunten Treffen in einem solchen Format solle über «Flüchtlingspolitik in Zeiten der Corona-Pandemie diskutiert werden. Weiter auch über pandemiebedingte Herausforderungen am Arbeitsmarkt, Wertevermittlung und Engagementförderung».

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