US-Zölle: «Jetzt braucht es echte Verbesserungen für Werkplatz Bern»

Philip Kohli
Philip Kohli

Bern,

Nach dem US-Zollhammer braucht es echte Verbesserungen für den Werkplatz Bern. Ein Gastbeitrag von Philip Kohli, Geschäftsleiter der HIV-Sektion Bern.

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Philip Kohli ist Rechtsanwalt und Geschäftsleiter der HIV-Sektion Bern. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • 39 Prozent Zoll auf Schweizer Produkte erschweren die Bedingungen für den Export massiv.
  • Jetzt brauche es keine symbolischen Gesten, sondern echte Verbesserungen.
  • Ein Gastbeitrag von Philip Kohli, Geschäftsleiter der HIV-Sektion Bern.

Der Sommer war vielfach wettertechnisch durchzogen – richtig heiss war aber der Draht zwischen Bern und Washington.

39 Prozent Zoll auf Schweizer Produkte? Ist wohl vergleichbar mit einem Eiswürfel, der von einem Flammenwerfer bearbeitet wird.

Unser Direktor, Henrik Schoop, war kürzlich bei einem exportorientierten Unternehmen in Niederwangen zu Besuch, um den Puls der Berner Exportwirtschaft hautnah zu spüren.

Dort wird mit Hochdruck für internationale Märkte produziert – nun aber unter massiv erschwerten Bedingungen.

USA Schweiz
Die US-Zölle treffen die Schweizer Wirtschaft hart. - keystone

Investitionen werden zurückgestellt, Kurzarbeit einberufen und Margen schmelzen dahin wie Glacé an der Sonne.

Die USA sind unser zweitwichtigster Handelspartner. Von «Sister Republics» ist da wenig zu spüren – eher von wirtschaftlicher Selbstverwirklichung mit Kollateralschäden.

Wie können wir mit kühlem Kopf unsere Position stärken?

Die Schweiz wird sich fragen müssen: Wie können wir mit kühlem Kopf unsere Position stärken? Handelsbeziehungen brauchen Verlässlichkeit, nicht Hitzköpfigkeit.

Und wer mitten im Sommer plötzlich unter Zollfieber leidet, sollte schleunigst für Abkühlung sorgen. Am besten gemeinsam – mit offenen Märkten, klaren Regeln und einem Minimum an gesundem Menschenverstand.

Donald Trump USA Zölle
Die US-Zölle bereiten auch den Unternehmen im Kanton Bern Sorgen. - keystone

Der Handels- und Industrieverein HIV setzt sich weiterhin für konkrete Massnahmen im Standortwettbewerb ein: weniger Bürokratie in Bau und Raumplanung, gesicherte Arbeitszonen für die Industrie und gezielte steuerliche Entlastungen.

Bist du direkt von den neuen US-Zöllen betroffen?

Denn was es jetzt braucht, sind keine symbolischen Gesten, sondern echte Verbesserungen für den Werkplatz Bern – damit unsere Unternehmen auch morgen noch mit Innovationskraft, Qualität und attraktiven Rahmenbedingungen auf den Weltmärkten bestehen und Wohlstand für alle schaffen können.

***

Zum Autor: Philip Kohli (*1991) ist Rechtsanwalt und Geschäftsleiter der HIV-Sektion Bern.

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