Im Mordfall des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi verhängt Deutschland Einreisesperren für 18 Verdächtige aus Saudi-Arabien.
Heiko Maas (SPD), Bundesaussenminister, gibt im Auswärtigen Amt ein Statement zum Brexit ab.
Heiko Maas (SPD), Bundesaussenminister, gibt die Einreisesperren für 18 Verdächtige bekannt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Während des EU-Treffens bezieht Deutschland Stellung zum Fall Khashoggi.
  • Es werden 18 Einreisesperren für Verdächtige aus Saudi-Arabien verhängt.

Deutschland belegt wegen der Tötung des saudi-arabischen Regierungskritikers Jamal Khashoggi 18 saudische Staatsangehörige mit Einreisesperren. Die Betroffenen stünden mutmasslich in Verbindung zu der Tat, sagte Aussenminister Heiko Maas am Montag am Rande eines EU-Treffens in Brüssel.

Mit der Massnahme reagiert die Bundesregierung auf die bislang vorliegenden Ermittlungsergebnisse zu dem Fall. Demnach war der im US-Exil lebende Khashoggi am 2. Oktober im Konsulat seines Heimatlandes Saudi-Arabien in Istanbul umgebracht worden.

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Der ermordete saudische Journalist Jamal Khashoggi telefoniert während dem WEF 2011. - dpa

Schicksal Saudi-Arabiens ungewiss

Die Staatsanwaltschaft beschuldigt hochrangige Regierungsmitarbeiter, eigenmächtig ein 15-köpfiges Spezialteam zur Ausführung der Tat geschickt zu haben. Riads Generalstaatsanwalt hatte zuletzt für fünf Beteiligte die Todesstrafe gefordert – angeklagt würden elf. Auch der saudische Kronprinz könnte nach Medienberichten in den Fall verwickelt sein.

Das Aussenministerium in Washington stellte am Samstag aber klar, dass keine abschliessende Bewertung im Fall Khashoggi getroffen worden sei. Der Kronprinz soll auch nicht auf der Liste der 18 Personen stehen, die jetzt von Deutschland mit Einreisesperren belegt werden.

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