Deutschland spendet 25 Millionen Euro für Holocaust-Überlebende
Deutschland unterstützt israelische Holocaust-Überlebende mit einer Spende von 25 Millionen Euro.

Deutschland stellt nach Angaben der Jewish Claims Conference insgesamt 25 Millionen Euro bereit, um in Israel lebenden Überlebenden des Holocausts während des Gaza-Krieges zu helfen. Die etwa 113'000 Menschen erhalten je 220 Euro aus dem Solidaritätsfonds, wie die Organisation am Dienstag auf Anfrage mitteilte.
Die 1951 gegründete Conference on Jewish Material Claims against Germany mit Sitz in New York ist der Dachverband jüdischer Organisationen, die sich um die materielle Entschädigung von Holocaust-Überlebenden kümmert. Die Zahlungen hätten bereits im März begonnen und es werde noch einige Monate dauern, den Betrag in Zusammenarbeit mit der israelischen Behörde für die Rechte von Holocaust-Überlebenden allen Berechtigten zukommen zu lassen, hiess es.
Zahlungen als symbolische Anerkennung
Claims-Präsident Gideon Taylor würdigte die Zahlungen Deutschlands. «Diese zusätzliche symbolische Anerkennungszahlung Deutschlands an Holocaust-Überlebende in Israel ist eine Botschaft der Solidarität», betonte Taylor. Bei Ausbruch des Krieges am 7. Oktober habe die deutsche Regierung Kontakt mit der Behörde für die Rechte der Überlebenden des Holocausts aufgenommen, um zu sehen, wie sie den Überlebenden in Israel mit ihren besonderen Bedürfnissen helfen könne, sagte Uri Maklew vom Büro des israelischen Regierungschefs.
Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel verübt hatten. Aus den Orten im Grenzbereich zum Gazastreifen und aus dem Norden Israels, der von der Schiitenmiliz Hisbollah beschossen wird, wurden Zehntausende Israelis, darunter auch Holocaust-Überlebende, evakuiert.