Mit einem haushohen Sieg hat der Wirtschaftsexperte und Politik-Neuling Gitanas Nauseda die Präsidentschaftswahl in Litauen für sich entschieden.
Gitanas Nauseda
Gitanas Nauseda, Staatschef von Litauen, vor Journalisten. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Rivalin Simonyte räumt Niederlage ein.
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Der unabhängige und als moderat geltende Mitte-Rechts-Kandidat Nauseda kam bei der Stichwahl am Sonntag nach Auszählung der Stimmen in gut der Hälfte der Wahllokale auf 73 Prozent. Seine Rivalin, Ex-Finanzministerin Ingrida Simonyte, räumte ihre Niederlage ein.

«Ich gratuliere Gitanas und wünsche ihm Erfolg dabei, die litauische Nation hinter sich zu vereinen», sagte Simonyte dem Fernsehsender LRT. Unterstützer sehen in Nauseda die Chance auf einen Präsidenten, der über den politischen Lagern steht. Im Wahlkampf hatte er versprochen, einen «Wohlfahrtsstaat» aufzubauen und sich für mehr Dialog zwischen unterschiedlichen sozialen Schichten einsetzen.

Der Politik-Neuling folgt auf Amtsinhaberin Dalia Grybauskaite. Sie durfte nach zwei Mandaten nicht noch einmal antreten.

Der Präsident hat in Litauen zwar keinen Einfluss auf das politische Tagesgeschäft. Er ist aber zuständig für die Aussenpolitik und vertritt das Land bei EU-Gipfeln. Zudem ernennt er Minister, Richter und die Chefs der Streitkräfte und der Zentralbank. Dabei muss er sich allerdings meist mit dem Ministerpräsidenten oder dem Parlament abstimmen.

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