Vor fast fünf Jahren nahm Milliardär Michael Dell den von ihm gegründeten PC-Konzern von der Börse. Jetzt sollen wieder einige Dell-Aktien notiert werden.
Michael Dell
Michael Dell verhält sich nach der Trennung mit VMware sehr zurückhaltend. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor rund fünf Jahren wurde der PC-Konzern Dell von der Börse genommen.
  • Jetzt plant Gründer und Chef Michael Dell die Rückkehr.
  • Dies soll helfen, den Schuldenberg abzubauen.

Der PC-Hersteller Dell will nach fast fünf Jahren über einen Umweg an die Börse zurückkehren. Die Notierung wäre die Folge eines komplexen Aktiendeals um die von Dell im Jahr 2016 übernommene Software-Firma VMware. Gründer und Chef Michael Dell behält aber die Kontrolle fest in seiner Hand.

Der 53-Jährige hatte den einst weltgrössten PC-Hersteller 2013 zusammen mit Finanzinvestoren für umgerechnet rund 25 Milliarden Franken gekauft und von der Börse genommen. Dadurch — und durch die Übernahme des Speicherspezialisten EMC — entstand aber ein drückender Schuldenberg. Der am Montag bekanntgegebene Deal soll helfen, ihn abzutragen, und zugleich die Firmenstruktur zu vereinfachen. Seit der EMC-Übernahme sieht Dell die «Kern-Verschuldung» mit Abzug einiger Verbindlichketen noch bei umgerechnet 37,5 Milliarden Franken, hiess es in einer Telefonkonferenz am Montag.

Michael Dell gibt Zügel nicht aus der Hand

Michael Dell gehören weiterhin rund 72 Prozent von Dell Technologies. Er werde die Firma auch nach wie vor mit einem Fokus auf die langfristigen Ergebnisse führen, betonte Dell am Montag. Ein Argument dafür, das Unternehmen von der Börse zu nehmen, war, dem von Quartalsberichten getriebenen Erfolgsdruck der Anleger zu entgehen.

Dell war nach Zahlen der Markforschungsfirma IDC im ersten Quartal dieses Jahres die Nummer drei im weltweiten PC-Geschäft nach HP und Lenovo mit 10,2 Millionen verkauften Computern. Michael Dell hatte mit seiner 1984 gegründeten Firma die PC-Branche über ein Online-Direktverkaufs-Modell aufgemischt.

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