Der AfD-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla hat trotz der Stimmenverluste in Sachsen-Anhalt das Wahlergebnis als «absolute Motivation» für die Bundestagswahl bezeichnet.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kirchner will mit AfD in Sachsen-Anhalt in fünf Jahren regieren.

Ziel sei, die 12,6 Prozent im Bund von 2017 auszubauen, sagte Chrupalla am Montag in Berlin. Zugleich räumte er ein, dass sich die AfD in Sachsen-Anhalt ein besseres Ergebnis erhofft hatte. Die Partei mit Spitzenkandidat Oliver Kirchner büsste dreieinhalb Prozentpunkte ein und kam auf 20,8 Prozent.

Kirchner sagte, die AfD in Sachsen-Anhalt habe sich stabilisiert und sei «verlässlich geworden». Wenn die Partei nun weitere fünf Jahre Oppositionsarbeit mache, glaube er, «dass wir auch in Regierungsverantwortung treten können». Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sei nicht aus eigener Kraft so stark geworden, sondern «weil alle einen Kampf gegen uns geführt haben», so Kirchner. Er erwarte, dass die Zustimmung zur Landes-CDU angesichts der vielen Probleme in Sachsen-Anhalt wieder zurückgehe.

Chrupalla wandte sich gegen die Darstellung von Ko-Parteichef Jörg Meuthen, ein stärker in die Mitte zielender AfD-Wahlkampf hätte mehr Stimmen gebracht. In Sachsen-Anhalt habe die Partei nicht deshalb fast 21 Prozent bekommen, weil sie «rechts» sei. «Wir sind die Kümmerer-Partei», sagte Chrupalla. Die AfD trage «den Unmut in die Parlamente». Er betonte zugleich, dass die verschiedenen Strömungen in der Partei «wichtig und nutzvoll» seien.

In der AfD stehen sich das als gemässigter geltende Lager um Meuthen und der Rechtsaussen-Flügel um den Thüringer Björn Höcke erbittert gegenüber. Die Ost-Landesverbände verfolgen einen radikaleren Kurs in der Partei. Chrupalla und Fraktionschefin Alice Weidel, die das AfD-Spitzenduo für die Bundestagswahl bilden, werden vom Höcke-Lager unterstützt.

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