In den drei ostdeutschen Bundesländern mit anstehenden Landtagswahlen hat sich bei den Europa- und Kommunalwahlen ein uneinheitliches Bild ergeben.
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Stimmzettel - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Uneinheitliches Bild bei Europa- und Kommunalwahlen vor Landtagswahlen.
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In Sachsen und Brandenburg wurde die AfD bei der Europawahl stärkste Kraft, in Thüringen lag die CDU vorn. In den Kommunen lag die CDU in allen drei Bundesländern nach aktuellem Auszählungsstand vom Montagmorgen in Führung.

Nach dem vorläufigen Ergebnis erreichte die rechtspopulistische AfD in Sachsen bei der Europawahl 25,3 Prozent - die im Land regierende CDU kam mit 23 Prozent erst an zweiter Stelle. Auf Platz drei folgte die Linke mit 11,7 Prozent, gefolgt von den Grünen mit 10,3 Prozent. Die SPD lag mit 8,6 Prozent auf Platz fünf vor der FDP mit 4,7 Prozent. Bei den Kommunalwahlen wurde die CDU laut vorläufigen Ergebnissen in den meisten Kreistagen stärkste Kraft.

In Brandenburg kam die AfD bei der Europawahl auf 19,9 Prozent, vor der CDU mit 18 Prozent. Die im Land regierende SPD lag mit 17,2 Prozent nur an dritter Stelle. Die AfD konnte ihr Ergebnis der Europawahl 2014, als sie erstmals antrat, mehr als verdoppeln. Bei den Kommunalwahlen lag die CDU jedoch nach aktuellem Auszählungsstand mit 18,3 Prozent vorn, die SPD folgte mit 17,7 Prozent. Erst an dritter Stelle kam die AfD mit 15,9 Prozent.

In Thüringen blieb die CDU bei der Europawahl landesweit vor der AfD stärkste Partei: Die Christdemokraten lagen bei 24,7 Prozent. Die AfD kam auf 22,5 Prozent und konnte ihr Wahlergebnis im Vergleich zur Europawahl 2014 etwa verdreifachen. Auch bei den Kommunalwahlen blieb die CDU in dem Bundesland laut dem vorläufigen Ergebnis mit 28,3 Prozent deutlich stärkste Kraft, an zweiter Stelle folgte die AfD mit 18,1 Prozent. Die Linke kam auf 13,5 Prozent, die SPD auf nur 12,9 Prozent der Stimmen.

In Brandenburg, Sachsen und Thüringen galten die Europawahl und auch die Kommunalwahlen vom Sonntag als wichtiger Stimmungstest vor den Landtagswahlen im Spätsommer und im Herbst. Im schwarz-rot regierten Sachsen und im rot-rot regierten Brandenburg werden am 1. September neue Landtage gewählt. In Thüringen mit seiner rot-rot-grünen Koalition steht die Wahl am 27. Oktober an. In allen drei Ländern kann die AfD deutliche Zugewinne erwarten. Die derzeitigen Regierungen haben aktuell keine Mehrheit.

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