Aussenminister Ignazio Cassis war für drei Tage in Iran zu Besuch. Nun sollen Schweizer Firmen einfacher im Iran investieren können.
Ignazio Cassis
Aussenminster Cassis traf zum Abschluss seines dreitägigen Besuchs im Iran auch noch Präsident Hassan Ruhani. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ignazio Cassis war für drei Tage im Iran.
  • Der Aussenminister traf sich unteranderem mit dem Präsidenten Hassan Ruhani.
  • Es ging um bürokratische Hürden für Schweizer Firmen im Iran.

Schweizer Firmen sollen einfacher im Iran investieren können. Die Schweiz und Iran hätten deshalb die «bürokratischen Hürden reduziert», so Aussenminister Ignazio Cassis zum Abschluss seines Besuchs in Teheran.

Mit der «Intervention» würden Schweizer Firmen gestärkt, die trotz Covid-19 und trotz der US-Sanktionen im Iran tätig seien. Dies sagte Cassis nach Treffen mit dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani und Aussenminister Mohammed Javad Zarif gegenüber dem SRF.

Ausserdem habe er das Thema Menschenrechte ganz klar thematisiert und dem Iran eine Liste von Menschenrechtsverletzungen mitgegeben. Zarif seinerseits sprach auf dem Kurznachrichtendienst Twitter von «exzellenten Diskussionen» mit seinem Amtskollegen.

Die beiden Aussenminister sollen sich auch über die Situation in Syrien und im Jemen unterhalten haben. Ebenfalls waren das internationale Atomabkommen und die «feindliche US-Politik» gegenüber Iran Thema, wie die Nachrichtenagentur AFP meldete.

Cassis selber hatte am Montagmorgen auf Twitter nach dem Treffen von «ertragreichen Diskussionen» über Frieden, wirtschaftliche Entwicklung und Menschenrechte gesprochen. Er sei glücklich, dass die Schweiz das «Swiss Humantarian Trade Arragement» eingeführt habe. Dieses erlaubt die Lieferung von Lebensmitteln und Medikamenten nach Iran.

Zarif würdigte auf Twitter zwar «die Bemühungen der Schweiz, die Sabotage der USA einzudämmen». Doch für den Iran sollte die Rückkehr zu einem normalen Handel «Priorität» haben.

Iran befindet sich in einer schlimmen Rezession

Seit dem einseitigen Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen befindet sich der Iran in einer schlimmen Rezession. Aus dieser kommt das Land nur schwer wieder heraus. Unter anderem sind die Ölexporte der Islamischen Republik praktisch versiegt.

Der Besuch von Cassis stand im Zeichen der Feierlichkeiten zu 100 Jahren diplomatischer Präsenz der Schweiz im Iran. Dazu traf der Schweizer Aussenminister während der vergangenen drei Tage in Isfahan den Gouverneur und verschiedene Wissenschaftler. Danach liess er sich von Schweizer Vertretern die Situation für Unternehmen im Iran erläutern. Und er besuchte eine Ausstellung in der Hauptstadt Teheran.

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