Britischer Aussenstaatssekretär tritt aus Protest gegen Johnson zurück

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Grossbritannien,

Der Widerstand gegen Boris Johnson als möglichen Nachfolger der britischen Premierministerin Theresa May wächst.

Ex-Aussenminister Boris Johnson
Ex-Aussenminister Boris Johnson - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ergebnis der Wahl des neuen Tory-Chefs wird am Dienstag bekanntgegeben.

Am Montag erklärte der proeuropäische Aussenstaatssekretär Alan Duncan seinen Rücktritt. «Im Vorgriff auf den Wechsel am Mittwoch» lege er sein Amt nieder, erklärte er in seinem Rücktrittsgesuch an die scheidende Regierungschefin. Am Wochenende hatten bereits Finanzminister Philip Hammond und Justizminister David Gauke ihren Rücktritt für den Fall von Johnsons Sieg bei der parteiinternen Wahl angekündigt.

«Es ist tragisch, dass wir genau in dem Moment, da wir die dominierende intellektuelle und politische Kraft in Europa und darüber hinaus sein könnten, jeden Tag unter der dunklen Wolke des Brexit arbeiten müssen», erklärte Duncan.

Der frühere Aussenminister und Brexit-Hardliner Johnson gilt als Favorit im parteiinternen Duell gegen den amtierenden Aussenminister Jeremy Hunt um die May-Nachfolge. In einer Online-Umfrage unter 1199 Tory-Mitgliedern der Website Conservative Home erhielt Johnson 73 Prozent der Stimmen. Er ist nach eigenem Bekunden bereit, das Vereinigte Königreich auch ohne Austrittsvertrag aus der EU zu führen.

Johnson zeigte sich am Montag zuversichtlich, Grossbritannien sicher aus dem Brexit-Chaos zu führen. «Vor 50 Jahren sind sie zum Mond geflogen. Sicher schaffen wir es heute, die logistischen Probleme an der irischen Grenze zu lösen», schrieb er in seiner wöchentlichen Kolumne für die Zeitung «The Daily Telegraph». Die Frage der künftigen Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und der britischen Provinz Nordirland ist einer der Hauptstreitpunkte im Ringen um den Brexit.

Noch bis Montag um 17.00 Uhr (Ortszeit, 18.00 Uhr MESZ) können die 160.000 Tory-Mitglieder ihre Stimme abgeben. Das Ergebnis soll am Dienstag verkündet werden. Am Mittwoch wird die britische Königin Elizabeth II. den neuen Parteichef der Konservativen mit der Regierungsbildung beauftragen.

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