Der ultrarechte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat die Bezeichnung des Amazonas-Regenwaldes als Erbe der Menschheit als «Irrtum» abgetan.
Jair Bolsonaro auf der UN-Vollversammlung
Jair Bolsonaro auf der UN-Vollversammlung - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Brasiliens Präsident spricht von «kolonialem» Verhalten einiger Staaten.

Es sei eine durch Wissenschaftler unterstützte «falsche Auffassung», zu behaupten, dass «unsere Amazonaswälder die Lungen der Welt sind», sagte Bolsonaro am Dienstag bei seiner Rede vor der UN-Vollversammlung in New York. Der Präsident war zuletzt wegen seines Umgangs mit den Waldbränden im Amazonas unter Druck geraten.

Anstatt zu helfen, verhielten sich einige Staaten auf Grundlage der Berichterstattung in den internationalen Medien «respektlos und kolonial» und griffen die brasilianische Souveränität an, führte Bolsonaro weiter aus. Er bezog sich dabei nicht direkt auf ein Land, bezeichnete aber den Vorschlag des französischen Präsidenten Emmanuel Macron als «absurd», ein «internationales Statut» zum Schutz des Amazonas zu schaffen.

«Der Amazonas wird heute nicht durch die Flammen zerstört, wie die Medien gerne glauben lassen würden», sagte der als Klimaskeptiker bekannte rechtsextreme Politiker. Trotz eines leichten Rückgangs der Brände seit Anfang des Monats verzeichnete Brasilien zwischen Januar und dem 19. September einen Anstieg der Waldbrände um 56 Prozent gegenüber des Vorjahreszeitraums. Rund die Hälfte davon betrifft den Amazonas.

Bolsonaros Auftritt in New York hatte Proteste ausgelöst. Am Dienstagmorgen demonstrierten Menschen in der Nähe des UN-Gebäudes mit Plakaten wie «Bolsonaro, dein Hass ist hier nicht willkommen» und «Bolsonaro, eine Bedrohung für die Erde».

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