Im Iran wurde der Ex-Politiker Aliresa Akbari hingerichtet. Innerhalb einer Woche hat die Bundesregierung nun den zweiten Botschafter einbestellt.
Aliresa Akbari
Aliresa Akbari wurde Spionage vorgeworfen. - Khabar Online/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland hat erneut den iranischen Botschafter einbestellt.
  • Grund dafür seien die Menschenrechtsverletzungen und die Exekutionswelle im Iran.
  • Erst am Samstag wurde der Ex-Politiker Aliresa Akbari hingerichtet.

Nach der Hinrichtung des iranisch-britischen Ex-Politikers Aliresa Akbari im Iran hat die Bundesregierung erneut den iranischen Botschafter einbestellt.

Hintergrund seien die massiven Menschenrechtsverletzungen und die Exekutionswelle im Iran, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin. Es war bereits die zweite Einbestellung des Botschafters innerhalb einer Woche: Schon am Montag vergangener Woche war der Diplomat ins Aussenministerium zitiert worden, um ihm nach den Hinrichtungen von Demonstranten den Protest der Bundesregierung zu übermitteln.

Akbari wurde Spionage vorgeworfen

Teheran hatte am Samstag die Hinrichtung des Ex-Politikers Akbari wegen Spionage gemeldet. Die iranische Justiz-Website «Misan Online» berichtete, Akbari sei ein Spion für den britischen Geheimdienst MI6 gewesen und habe für seine Arbeit rund zwei Millionen Dollar (rund 1,84 Millionen Euro) erhalten. Akbari hatte laut staatlichen Medien im Iran früher hohe Positionen im Sicherheits- und Verteidigungsbereich des Landes inne. So soll er unter anderem stellvertretender Verteidigungsminister und als Berater für die Marine tätig gewesen sein.

Auch Grossbritannien und Frankreich hatten wegen der Exekution am Wochenende die Einbestellung der iranischen Geschäftsträger angekündigt.

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