EU

Bericht: EU genehmigte seit Ende Januar bereits 37 Impfstoff-Ausfuhren

AFP
AFP

Belgien,

Die Einführung der umstrittenen Exportkontrollen der EU für Corona-Impfstoffe hat in der Praxis bisher nicht zu einem Ausfuhrstopp geführt.

Der umstrittene EU-Transparenz-Mechanismus gilt seit 30. Januar
Der umstrittene EU-Transparenz-Mechanismus gilt seit 30. Januar - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Corona-Vakzinen werden in mindestens 21 Länder exportiert.

Wie das ARD-Europastudio in Brüssel am Montag unter Berufung auf die EU-Kommission berichtete, wurden alle 37 Exportanfragen, die zwischen dem 30. Januar und dem 10. Februar an die EU gestellt wurden, bewilligt. Am 30. Januar war der sogenannte «Transparenz-Mechanismus» in Kraft getreten.

Die 37 genehmigten Exporte gingen oder gehen dem Bericht zufolge in insgesamt 21 Länder, darunter die USA, Grossbritannien, China, Japan, Kanada und Australien. Damit gehen auch Impfdosen auch an Länder, in denen selbst Corona-Vakzine hergestellt werden. Angaben zu den exportierenden Unternehmen sowie zur Menge der ausgeführten Impfstoffe machte die EU-Kommission unter Verweis auf die teilweise Vertraulichkeit der Daten laut ARD nicht.

Die tatsächliche Liste der Staaten, in die Impfstoffe aus der EU exportiert werden, dürfte dem Bericht zufolge noch deutlich länger sein. Zahlreiche Länder sind von der Genehmigungspflicht ausgenommen, etwa Norwegen, die Schweiz, Israel und die Ukraine. Auch mehrere Dutzend Staaten, die im Rahmen des Covax-Programms mit Corona-Vakzinen versorgt werden sollen, gehören dazu.

Die EU hatte den «Transparenz-Mechanismus» infolge des Streits mit Astrazeneca um Lieferverzögerungen eingeführt. Der britisch-schwedische Hersteller will nach EU-Angaben im ersten Quartal dieses Jahres nur 40 Millionen Dosen seines Corona-Impfstoffs an die EU liefern, halb so viel wie ursprünglich geplant. Brüssel kritisiert, dass Grossbritannien und andere Nicht-EU-Länder offenbar bevorzugt werden.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sagte dem ARD-Europastudio vergangene Woche, das schwedisch-britische Unternehmen habe «in dieser Phase» noch keinen Export-Antrag gestellt.

Die Exportkontrollen gelten zunächst bis zum 31. März. Genehmigen lassen müssen sich ihre Exporte alle Pharmafirmen, die einen Liefervertrag für Corona-Impfstoffe mit der EU haben. Aktuell sind dies Astrazeneca, Sanofi-GSK, Johnson&Johnson, Curevac, Moderna und Biontech/Pfizer. Mit den umstrittenen Exportkontrollen will die EU sicherstellen, dass die zugesagten Lieferungen der Unternehmen an die EU erfüllt werden.

Kommentare

Weiterlesen

47 Interaktionen
Bauamt greift ein
Face-Lift
213 Interaktionen
Arzt rät ab

MEHR IN POLITIK

Iran Urananreicherung Flagge
6 Interaktionen
JCPOA
Grenze Afghanistan Pakistan
Nach Waffenruhe
Postkarten Schweiz EU
35 Interaktionen
Abkommen

MEHR EU

Delegiertentreffen FDP
15 Interaktionen
In Bern
EU-Verträge
31 Interaktionen
EU-Verträge
Schweiz EU
90 Interaktionen
EU-Verträge
Currywurst
21 Interaktionen
Nach EU-Votum

MEHR AUS BELGIEN

Pille
8 Interaktionen
Verhütung
EU-Flaggen
10 Interaktionen
Eiltempo-Aufrüstung
NATO Ministers of Defence meeting in Brussels
12 Interaktionen
Beschaffung geplant
Europa Flagge, ukrainische Flagge und deutsche Flagge
7 Interaktionen
Zusammenarbeit