Krieg

Bericht: Blinken warnt Israel vor Krieg ohne Ende

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Blinken warnt Israel vor Fortführung des Gazastreifen-Kriegs ohne klare Strategie.

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Antony Blinken und Benjamin Netanjahu bei einem Treffen. (Archivbild) - keystone

US-Aussenminister Antony Blinken hat Israel einem Medienbericht zufolge davor gewarnt, den Krieg im Gazastreifen ohne ersichtliche Strategie fortzuführen. Israels Sicherheit und sein Platz in der Welt seien in Gefahr, habe Blinken bei einem Treffen mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und dem Kriegskabinett gesagt, berichtete das Nachrichtenportal «Axios» unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle, die mit dem Inhalt des Gesprächs vertraut sein soll.

Israel brauche einen schlüssigen Plan, ansonsten verheddere es sich in einem Aufstand, den es nicht in den Griff bekommen werde, habe Blinken gesagt. Würde der Krieg weiter so verlaufen wie bisher, würde die islamistische Hamas die Kontrolle im Gazastreifen behalten oder es würde Anarchie ausbrechen, die noch mehr Terrorismus erzeugen würde. Der Quelle zufolge, schreibt das Portal weiter, soll Netanjahu geantwortet haben, dass «wir auf Jahrzehnte alle Hände voll zu tun haben werden».

Gaza-Konflikt: Auslöser und Folgen

Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt haben. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive, um die Hamas zu zerschlagen. Nach fast sechs Monaten sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde infolge von Kampfhandlungen rund 32'000 Palästinenser getötet worden.

Immer wieder kommt es vor, dass Hamas-Kämpfer erneut in Gebieten auftauchen, die israelische Truppen eroberten, aber anschliessend wieder verliessen.

Blinkens diplomatische Bemühungen

Blinken besuchte am Freitag Israel zum sechsten Mal seit Kriegsbeginn, nachdem er in den Tagen zuvor in der saudischen Hafenstadt Dschidda und in Kairo gewesen war. Im Vieraugengespräch mit Netanjahu, das vor dem Treffen mit dem Kriegskabinett stattgefunden hatte, kam es zu keiner Verständigung über den von Israel gehegten Plan einer Bodenoffensive in Rafah an der Grenze zu Ägypten.

«Sie würde den Tod von noch mehr Zivilisten, noch grösseres Chaos bei der Bereitstellung von humanitärer Hilfe riskieren», sagte der US-Aussenminister vor seiner Abreise aus Tel Aviv zu Reportern. Netanjahu bekräftigte wiederum nach Angaben seines Amtes, dass Israel die Rafah-Bodenoffensive notfalls auch im Alleingang und ohne US-Unterstützung durchführen würde.

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