Bericht: AfD in «schwerer finanzieller Notlage»
In der Parteikasse der AfD klafft einem Bericht zufolge ein Loch von einer Million Euro.

Das Wichtigste in Kürze
- Schatzmeister erbittet von Mitgliedern «weiteren Jahresbeitrag von 120 Euro».
«Wir befinden uns in einer schweren finanziellen Notlage», schrieb AfD-Bundesschatzmeister Klaus Fohrmann in einer Rundmail an Parteimitglieder, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Samstagsausgaben) berichtete. Ein Grund sei, dass die Partei im Jahr 2019 weniger Spenden eingenommen habe als in den Vorjahren.
Das wiederum wirke sich auf die Höhe der staatlichen Parteienfinanzierung aus. Fohrmann erbittet in der Email demnach von den rund 38.000 Mitgliedern «einen weiteren Jahresbeitrag von 120 Euro».
Eine Million Euro entspricht dem Betrag, der in der Bilanz für mögliche Strafzahlungsforderungen wegen der Spendenaffären um Parteichef Jörg Meuthen und Fraktionschefin Alice Weidel zurückgestellt wurde.
Die erbetenen neuen Spenden sollen nach RND-Informationen in eine separate Kasse fliessen, um juristisch gegen eine befürchtete Beobachtung durch den Verfassungsschutz vorzugehen. In der Email des AfD-Bundesschatzmeister sei die Rede von «sechsstelligen Beträgen» für «einen juristischen Abwehrkampf».