Angesichts der jüngsten Spannungen im Kosovo-Konflikt hat das Auswärtige Amt die serbische Regierung in Belgrad zur Deeskalation aufgerufen.
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Das Auswärtige Amt hat Serbien zur Deeskalation aufgefordert. - sda - Keystone/AP/Radul Radovanovic

Zwischen Serbien und dem Kosovo dürfe es keine weitere Eskalation geben, schrieb das Auswärtige Amt am Samstag auf der Internetplattform X (ehemals Twitter).

«Wichtig, dass Serbien unverzüglich Truppen an der Grenze reduziert.» Berlin stehe mit seinen Partnern «in intensivem Kontakt» mit allen Seiten. Der politische Prozess müsse «dringend» fortgesetzt werden.

Am Freitag hatte sich Washington besorgt über einen ungewöhnlichen serbischen Truppenaufmarsch an der Grenze zum Kosovo geäussert. US-Aussenminister Antony Blinken telefonierte mit Serbiens Staatspräsidenten Aleksandar Vucic, der den Aufmarsch starker Truppenteile jedoch bestritt und von «Unwahrheiten» sprach.

Bereitet Ihnen der Serbien-Kosovo-Konflikt Sorgen?

Die neuen Spannungen zwischen Belgrad und Pristina waren am vergangenen Wochenende eskaliert: Ein 30-köpfiger, schwer bewaffneter serbischer Kommandotrupp hatte sich in der Ortschaft Banjska bei Mitrovica im Nordkosovo Kämpfe mit der kosovarischen Polizei geliefert. Dabei waren drei serbische Angreifer sowie ein kosovarischer Polizist getötet worden.

Das heute fast ausschliesslich von Albanern bewohnte Kosovo hatte sich 1999 mit Nato-Hilfe von Serbien abgespalten und 2008 für unabhängig erklärt. Mehr als 100 Länder, darunter auch Deutschland, erkennen die Unabhängigkeit an, nicht aber Serbien, das seine einstige Provinz zurückfordert.

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