Nächste Woche war eine Anhörung zu einer Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange an die USA geplant. Wegen der Corona-Krise wurde sie nun verschoben.
Julian Assange
Wikileaks-Gründer Julian Assange steht während einer Rede auf dem Balkon der Botschaft von Ecuador in London. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nächste Woche war eine Anhörung zu einer Auslieferung von Julian Assange geplant.
  • Der Fall des Wikileaks-Gründers kommt nun erst im September wieder vors Gericht.
  • Grund für die Verschiebung ist die aktuelle Corona-Pandemie.

Für kommende Woche war eine Anhörung zur möglichen Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange von Grossbritannien an die USA geplant. Nun ist sie wegen der Corona-Pandemie um mehrere Monate verschoben worden.

Die Anhörung solle nun erst am 7. September stattfinden, teilte das Assange-Unterstützerkomitee am Mittwoch in London mit. Assange kämpft vor Gericht gegen eine Auslieferung in die USA, wo ihm lebenslange Haft droht.

Assange hatte sich ab 2012 sieben Jahre lang in die ecuadorianische Botschaft in London geflüchtet. Im April 2019 wurde der Australier festgenommen, seitdem sitzt er im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Gegen ihn läuft ein Verfahren zur Auslieferung an die USA. Dort ist der 48-Jährige wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente und Verstössen gegen das Anti-Spionage-Gesetz angeklagt.

Unterstützer fürchten um Assanges Gesundheit

Die Enthüllungsplattform Wikileaks hatte 2010 und 2011 hunderttausende geheime Papiere vor allem zum Irak-Krieg ins Internet gestellt. Diese waren ihr von der früheren US-Soldatin Chelsea Manning zugespielt worden. Sie enthielten hochbrisante Informationen über die US-Einsätze in dem Land. Unter anderem über die Tötung von Zivilisten und die Misshandlung von Gefangenen.

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Anhänger von Wikileaks-Gründer Julian Assange fordern seine Freilassung. - AFP/Archiv

Assanges Anwälte haben bereits mehrmals erfolglos versucht, wegen der Corona-Pandemie eine Freilassung ihres Mandanten auf Kaution zu erwirken. Unterstützer des Wikileaks-Gründers fürchten um die Gesundheit des 48-Jährigen, der in der Vergangenheit bereits unter Atemwegsinfektionen litt.

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