Abgeordnete Teuteberg soll neue Generalsekretärin der FDP werden

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Deutschland,

Jung, weiblich, ostdeutsch: Die brandenburgische Bundestagsabgeordnete Linda Teuteberg soll neue Generalsekretärin der FDP werden.

Abgeordnete Teuteberg
Abgeordnete Teuteberg - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Parteichef Lindner schlägt 37-Jährige aus Brandenburg vor.

Parteichef Christian Lindner stellte die 37-Jährige am Mittwoch als seine Kandidatin für den Posten vor, der durch den Wechsel der bisherigen Generalsekretärin Nicola Beer in die Europapolitik vakant wird. Teuteberg sei eine Politikerin, die «durch ihren Stil die Position der Mitte verkörpert», sagte Lindner . Sie soll auf dem Parteitag Ende kommender Woche gewählt werden.

Teuteberg sitzt seit 2017 im Bundestag. Dort ist sie migrationspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion und Mitglied des Innenausschusses. Von 2009 bis 2014 war die Juristin Abgeordnete im brandenburgischen Landtag.

Die Politikerin kündigte an, als Generalsekretärin «noch breiter liberale Antworten» auf Zukunftsfragen zu entwickeln. Als Beispiele nannte sie die Bereiche Demografie, Digitalisierung, die Entwicklung ländlicher Räume und den Stand der deutschen Einheit. «Es geht sehr stark darum, den Kampf um die demokratische Mitte engagiert zu führen», sagte Teuteberg.

Als Kandidaten für das Amt des FDP-Generalsekretärs waren in den vergangenen Wochen auch andere Namen genannt worden - etwa jener des Lindner-Vertrauten Johannes Vogel, der als Generalsekretär des Landesverbands NRW bereits Erfahrung mit der Organisation von Wahlkämpfen gesammelt hatte. Die Wahl sei letztlich auf Teuteberg gefallen, weil sie die «beste Konstellation und die grösste Verstärkung» für die FDP-Bundesspitze verkörpere, sagte Lindner.

Teuteberg habe sich in den vergangenen Jahren vor allem in der Migrationspolitik profiliert, lobte der Parteichef. Dort sei es ihr gelungen, eine Position der Mitte zwischen radikaler Abschottung und einer «naiven Form der Willkommenskultur» zu finden. Er erwarte, dass Teuteberg eine solche Positionierung der Mitte nun auch in anderen Politikbereichen leiste - etwa in der Klimapolitik oder der Politik für Ostdeutschland.

Teuteberg räumte ein, dass sie sich Positionen etwa in der Klimapolitik erst noch erarbeiten müsse. Sie wisse selbst «ja auch noch nicht so lange», dass sie Kandidatin für den Posten der Generalsekretärin sei. «Respekt habe ich sehr wohl vor dieser Aufgabe.»

Ihre Wahl soll auf dem Bundesparteitag Ende nächste Woche in Berlin erfolgen. Dort will sich auch Parteichef Lindner im Amt bestätigen lassen.

Die bisherige Generalsekretärin Beer bewirbt sich als Spitzenkandidatin der FDP für die Europawahl um einen Sitz im Europaparlament bemüht. Beer war Ende 2013 zur Generalsekretärin gewählt worden - kurz nachdem die FDP den Wiedereinzug in den Bundestag verpasst hatte.

Teuteberg wurde 1981 im brandenburgischen Königs Wusterhausen geboren. Neben ihren politischen Ämtern engagiert sie sich unter anderem als stellvertretende Vorsitzende im Verein Gegen Vergessen - Für Demokratie und als Beiratsmitglied im Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt.

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