13 französische Soldaten bei Hubschrauberkollision in Mali getötet

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Frankreich,

Im westafrikanischen Mali sind 13 französische Soldaten beim Zusammenstoss ihrer Kampfhubschrauber ums Leben gekommen.

Zwei Kampfhubschrauber in Gao in Nordmali
Zwei Kampfhubschrauber in Gao in Nordmali - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Elysée spricht von «Unfall» bei Kampfeinsatz gegen Dschihadisten.

Der Elysée-Palast in Paris erklärte am Dienstag, die beiden Helikopter seien «bei einem Kampfeinsatz gegen Dschihadisten» verunglückt. Präsident Emmanuel Macron sprach den Angehörigen der Soldaten sein Beileid aus.

Es ist einer der schwersten Vorfälle in der jüngeren Geschichte der französischen Armee. Verteidigungsministerin Florence Parly kündigte eine interne Untersuchung an, «um die genauen Umstände dieses Dramas festzustellen».

Nach Angaben des Ministeriums kollidierten die Militärhubschrauber vom Typ Tiger und Cougar in sehr niedriger Flughöhe. Sie hätten «einer Gruppe von Terroristen» nachgestellt, die mit Pick-Ups und Motorrädern in der malischen Grenzregion zu Burkina Faso und Niger unterwegs gewesen seien.

Unter den Toten sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums Mitglieder einer Hubschrauber-Einheit sowie Feldjäger, die im Süden Frankreichs stationiert waren. Seit Beginn des französischen Einsatzes gegen Islamisten in Mali im Jahr 2013 wurden nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP damit 38 französische Soldaten getötet.

Frankreich hat im Rahmen der Mission Barkhane rund 4500 Soldaten in der Sahel-Zone stationiert. Präsident Macron versicherte laut der Erklärung seines Büros, der «harte Kampf gegen den Terrorismus» in der Region werde fortgesetzt.

In Mali ist auch die Bundeswehr im Einsatz. Sie beteiligt sich dort an der UN-Stabilisierungsmission Minusma und der EU-Ausbildungsmission EUTM. Minusma gilt als eine der gefährlichsten UN-Missionen weltweit. Zuletzt gab es nach Medienberichten Überlegungen, den Bundeswehr-Einsatz auszuweiten.

Der Sahel-Staat Mali kommt seit Jahren nicht zur Ruhe. Islamistische Gruppen hatten 2012 die Kontrolle über den Norden des Landes übernommen. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff 2013 militärisch ein und drängte die Islamisten zurück. Doch trotz der Präsenz tausender internationaler Soldaten gibt es immer wieder islamistische Angriffe und Anschläge, auch vermehrt im Zentrum des Landes. Mittlerweile sind auch Malis Nachbarstaaten Niger und Burkina Faso betroffen.

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