Trotz SP-Amtszeitbeschränkung: Cédric Wermuth plant Wiederwahl
Nationalrat Cédric Wermuth will im Oktober 2027 zur Wiederwahl antreten. Weil er die Amtszeitbeschränkung überschreitet, muss dies die SP Aargau noch absegnen.

Das Wichtigste in Kürze
- SP-Co-Präsident Cédric Wermuth ist seit 2011 für den Kanton Aargau im Nationalrat.
- Die SP Aargau sieht eigentlich eine Amtszeitbeschränkung von zwölf Jahren vor.
- Wer länger im Amt bleiben möchte, braucht vom Nominationsgremium eine Zweidrittelmehrheit.
In zwei Jahren finden die Schweizer Parlamentswahlen statt. Doch bereits jetzt wird intensiv darüber diskutiert, wer sich am 27. Oktober 2027 alles zur Wiederwahl stellen will.
Schon jetzt ist klar: Einer davon ist Nationalrat und SP-Co-Präsident Cédric Wermuth. «Stand jetzt möchte ich nochmals kandidieren», bestätigt der 39-Jährige der «Aargauer Zeitung».
Doch dazu muss er eine parteiinterne Hürde nehmen. Denn: Wermuth vertritt den Kanton Aargau seit 2011 im Nationalrat. Die kantonale SP sieht aber eine Amtszeitbeschränkung von zwölf Jahren vor.
Cédric Wermuth will sich erneut ins SP-Präsidium wählen lassen
Diese gilt mit Ausnahme für Mitglieder der Judikative für alle Kandidatinnen und Kandidaten bei kantonalen sowie eidgenössischen Wahlen. Wer länger im Amt bleiben möchte, braucht vom Nominationsgremium eine Zweidrittelmehrheit.
Diese musste Cédric Wermuth bereits vor der letzten Wiederwahl zum Nationalrat erreichen. Das gelang ihm damals ohne Gegenstimme. «Die Geschäftsleitung der SP Aargau und ich sind im ständigen Austausch zur Planung der Wahlen 2027», erklärt er dazu.
Zusammen mit SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer möchte er sich im Herbst 2026 für weitere zwei Jahre ins Partei-Präsidium wählen lassen. Um in diesem Amt effektiv arbeiten zu können, sei er auf ein Mandat im Schweizer Parlament angewiesen. «Alles andere macht wenig Sinn», sagt er.
Alterslimit und Amtszeitbeschränkung auch bei der SVP Aargau
Ähnlich sieht die Situation übrigens bei einigen SVP-Politikern aus dem Kanton Aargau aus. Denn die SVP Aargau sieht eigentlich ein Alterslimit von 63 Jahren vor. Bis zum Wahltag hätten die Nationalräte Andreas Glarner, Alois Huber und Thomas Burgherr dieses Alter überschritten.
Bei der SVP Aargau gilt zudem ebenfalls eine Amtszeitbeschränkung. Diese liegt bei 16 Jahren.
Um trotzdem nominiert zu werden, bräuchten auch Glarner, Huber und Burgherr vom Kantonalvorstand am Parteitag eine Zweidrittelmehrheit. Laut der Zeitung ist aber noch offen, ob die drei SVP-Nationalräte überhaupt eine Wiederwahl anstreben.

















