SVP Spitze liebäugelt mit Frau als Präsidentin

Die SVP sucht noch immer eine/n Nachfolger/in für Parteichef Albert Rösti. Das Feld der möglichen Kandidaten lichtet sich zwar – doch nun wird ein neuer Name als mögliche Nachfolgerin gehandelt.

Am Freitagabend traf sich die Spitze der SVP an der Bad-Horn-Tagung um die Wahlschlappe zu analysieren. Und – wie erwartet – auch um über Röstis Nachfolge zu diskutieren. Neben den bisher bekannten Favoriten Marcel Dettling und Thomas Matter wird hinter den Kulissen eine Alternative aufgebaut.

So wurde in Bad Horn Monika Rüegger lanciert, schreibt die «Sonntagszeitung». SVPler aus dem innersten Führungszirkel würden Rüegger umgarnen. Die Obwaldner Nationalrätin stehe auf einer Liste von Personen, welche die Findungskommission kontaktieren wolle.

Die 51-jährige Engelbergerin angelte sich im Oktober als erste Frau in Obwalden den einzigen Nationalratssitz des Kantons. Die vierfache Mutter bestätigt gegenüber der Zeitung, dass sie auf eine mögliche Kandidatur angesprochen worden sei.

Doch Rüegger zögert, sie sei schliesslich erst frisch im Parlament. «Im Moment sage ich eher Nein.» Ganz absagen möchte sie jedoch nicht.

Klar ist: Die Obwaldnerin ist in der Partei gut vernetzt. So lassen sich im Netz Bilder mit SVP-Übervater Christoph Blocher oder Parteichef Albert Rösti finden. Auch teilte sich Rüegger während der Session die Wohnung mit Esther Friedli, der Partnerin von Ex-Parteichef Toni Brunner.

Zudem war der Mann der Nationalrätin bis 2012 Verlagsleiter der «Weltwoche» von Roger Köppel.

Allmählich kristallisieren sich die Kandidaten heraus, welche sich Ende März an der Delegiertenversammlung in Basel zur Wahl stellen werden. Bereits aus dem Rennen genommen haben sich Christian Imark, Magdalena Martullo-Blocher, Thomas Aeschi, Mike Egger und Diana Gutjahr.

Neben Rüegger gelten Banker Thomas Matter und Schwyzer Landwirt Marcel Dettling als Favoriten.