Bundesrat

Strom: Keine Panik, aber auch keine Entwarnung von Bundesrat Rösti

Diesen Winter war Strommangel ein eher niederrangiges Thema. Ein Krisenereignis könne aber jederzeit eintreffen, warnen Bundesrat Rösti und der Elcom-Präsident.

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Albert Rösti im Nau.ch-Interview. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Stromkatastrophe blieb letzten Winter aus, auch dieses Jahr stehen die Zeichen gut.
  • Dennoch sollte man vorsichtig bleiben, warnen Bundesrat und Elcom-Präsident.
  • Die Gefahr bestehe, dass die Risiken unterschätzt würden.

Strom, Strom, Strom: Vergangenen Winter dominierte das Thema die Schlagzeilen. Ein Jahr später scheint es nicht mal auf das Top-Drei-Podest zu schaffen.

Trotzdem ging der Stromkongress 2024 wieder über die Bühne. Und auch dieses Jahr waren Kernthemen die Energiewende, Politik und eine sichere Stromversorgung der Schweiz. Am besten mit inländischer Energie.

Auch wenn nicht wirklich Grund zur Panik besteht, sollte man die Weihnachtsbeleuchtung nicht gerade bis Ostern leuchten lassen. Denn, wie Energieminister Albert Rösti sagt: «Das Risiko einer Krise besteht.»

Stromkongress Stromgesetz 2024 Rösti
Bundesrat Albert Rösti spricht am Stromkongress 2024. Das Thema waren «Allons-y!» und das neue Stromgesetz, gegen das das Referendum ergriffen wurde. - keystone

Die Unterschätzung der Ernst der Lage sei natürlich eine Gefahr, so Rösti. «Weil man eben die nötigen Massnahmen gegen Extremsituationen getroffen hat.» Aber wenn jetzt beispielsweise der Suezkanal gesperrt werde und kein Gas mehr geliefert werden könnte; oder wenn französische Atomkraftwerke abgestellt würden, dann könne sich das «sofort übertragen».

Das Fazit von Bundesrat Albert Rösti: «Wir müssen Strom ausbauen.» Dieses Jahr noch soll über das Stromgesetz abgestimmt werden, welches genau das regelt. Heute reichten kleinere Umweltschutzgruppen das Referendum dagegen ein.

Elcom: «Es kann immer wieder etwas passieren»

Werner Luginbühl, Präsident der Eidgenössischen Elektrizitätskommission, schätzt die Lage ähnlich ein. «Wenn alles gut geht, müssen wir nicht mit Gasknappheit im verbleibenden Winter rechnen.» Er könne noch keine völlige Entwarnung geben, aber die Zeichen stünden gut.

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Werner Luginbühl, Präsident der Eidg. Elektrizitätskommission (Elcom), über die Lage im Strombereich. - Nau.ch

Auch nächstes Jahr müsse die Schweiz vorsichtig bleiben, so Luginbühl. Der Krieg in der Ukraine werde wohl anhalten, inzwischen sei ein neuer kriegerischer Konflikt im Nahen Osten ausgebrochen: «Es kann immer wieder etwas passieren, was die Energiezufuhr beeinträchtigen könnte.»

Macht Ihnen ein möglicher Strommangel Sorgen?

Zu alarmistisch dürfe die Elcom aber nicht werden, gibt der Präsident zu: «Wenn man ständig warnt und nichts geschieht, nehmen die Leute einen nicht mehr ernst.» Andererseits dürfe die Behörde nicht zu früh entwarnen, falls doch etwas vorfallen sollte. «Das bleibt eine herausfordernde Aufgabe.»

Kommentare

User #2646 (nicht angemeldet)

Na bitte so ein Stuss. Ein AKW kommt teuer, braucht Zeit und ist trotz neuer Technologie gefährlich. Der Abfall ist nicht gelöst, und schon wollt ihr wieder neuen Abfall produzieren. Die Gewässer werden wärmer und wärmer, die AKWs müssen zurückgefahren werden. Also macht das was schon längst notwendig wäre. Eine Sitzung für neue AKWs ist Zeit und Geld Verschwendung

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