Für Parteipräsidentin Regula Rytz reichte es nicht für den Einzug in den Ständerat. Die Tessiner FDP erlitt ebenfalls eine Schlappe in den Ständeratswahlen.
Regula Rytz Ständeratswahlen
Die FDP verlor erstmals im Tessin, die Grünen bleiben bei vier Sitzen und die SP hat noch neun Sitze im Stöckli. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Tessin verliert die FDP ihren Sitz an Marina Carobbio von der SP.
  • Zum ersten Mal in der Geschichte hat die FDP im Tessin den Einzug ins Stöckli verpasst.
  • Grünen-Parteipräsidentin Regula Rytz schafft es nicht, in den Ständerat einzuziehen.

Die SP ist bei den Ständeratswahlen die Verliererin. Statt zwölf Mandate wie in der laufenden Legislatur hat sie nun noch neun. Daran ändert der überraschende Wahlsieg von Marina Carobbio im Tessin nichts.

Im Tessin endete die Wahl mit einem politischen Erdbeben: CVP-Fraktionschef Filippo Lombardi wurde nicht wiedergewählt und die FDP verlor ihren Sitz. Neue Tessiner Ständeräte sind Marco Chiesa (SVP) und Marina Carobbio Guscetti (SP).

Erste Tessiner Ständerätin

Die amtierende Nationalratspräsidentin schlug CVP-Fraktionschef Lombardi um gerade einmal 45 Stimmen und wird erste Ständerätin des Tessins. Lombardi muss nach der verpassten Wiederwahl nach 20 Jahren in der kleinen Kammer seinen Sessel räumen. 2012/13 war er Präsident des Ständerates.

Historisch ist zudem der Sitzverlust der FDP. Ihr gelang es nicht, mit Giovanni Merlini den Sitz des zurückgetretenen Fabio Abate zu halten. Zum ersten Mal in der Geschichte sind damit die Tessiner Freisinnigen im Stöckli nicht mehr vertreten.

Karten für FDP und Grüne

Die FDP konnte mit Johanna Gapany der CVP in Freiburg einen Sitz abnehmen, hat aber ihren Tessiner Sitz verloren. Gelaufen ist das Rennen für die Freisinnigen noch nicht. Sie hat in einer Woche im Aargau mit Thierry Burkart noch einen aussichtsreichen Kandidaten im Rennen. Im Baselbiet tritt sie auch noch zur Stichwahl an.

Die SVP hat nach den jüngsten Erfolgen im Tessin und in Bern ihre heute fünf Sitze im Ständerat auf sicher. Auch ihr Aargauer Kandidat Hansjörg Knecht lag im ersten Wahlgang vorn. In Bern nimmt Werner Salzmann auf dem bisherigen BDP-Sitz Platz – Werner Luginbühl war nicht zur Wiederwahl angetreten. Die BDP ist im Ständerat nicht mehr vertreten.

Grüne Regula Rytz verliert in Ständeratswahlen

Für die Grünen bleibt es bei vier Sitzen, vorderhand. Ihre Parteipräsidentin Regula Rytz musste sich im Kanton Bern mit dem dritten Rang bescheiden. Und in Zürich schlug der Bisherige Ruedi Noser (FDP) die grüne Kandidatin Marionna Schlatter deutlich.

Die Grünen haben aber noch Karten, die stechen könnten. Im Baselbiet wird in einer Woche Maya Graf von den Grünen gegen Daniela Schneeberger (FDP) zur Stichwahl antreten. Und auch im Aargau ist mit Ruth Müri eine Grüne in der Endausmarchung.

Am kommenden Sonntag werden die letzten vier Sitze in der kleinen Kammer vergeben, in den Kantonen Aargau, Schwyz und Basel-Landschaft. Die SP hat keine Karten mehr im Spiel; für sie tritt in den drei Kantonen niemand zum zweiten Wahlgang an.

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