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Ständerat will Richtpreise für Schweizer Holz ermöglichen

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Bern,

Der Ständerat will der Holzbranche die Vereinbarung von Richtpreisen ermöglichen.

Rohholz von Kiefern und Fichten ist besonders teuer geworden. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/ZB
Der Ständerat will der Holzbranche die Festlegung von Richtpreisen ermöglichen. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Der Ständerat will der Holzbranche die Vereinbarung von Richtpreisen für in der Schweiz geerntetes Rohholz ermöglichen. Die kleine Kammer nahm einen entsprechenden Gesetzesvorschlag ihrer Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie am Montag mit 40 zu 0 Stimmen bei einer Enthaltung an. Das Waldgesetz soll diesbezüglich ergänzt werden.

Einzelne Unternehmen sollen nicht zur Einhaltung solcher Richtpreise gezwungen werden. Die Änderung solle die rund 250'000 Schweizer Waldbesitzerinnen und -besitzer befähigen, sich beim Verkauf von Rohholz aus ihren Wäldern an Marktpreisen zu orientieren, ohne ein Verfahren befürchten zu müssen.» Dies sagte der Innerrhoder Ständerat Daniel Fässler (Mitte), der auch als Präsident des Schweizerischen Waldeigentümerverbands (WaldSchweiz) amtet.

Richtungsweisende Initiative

Er hatte die Vorlage mit einer parlamentarischen Initiative angestossen. Seit der Auflösung der Schweizerischen Holzmarktkommission (HMK) im Jahr 2020 und einem Auskunftsbegehren der Wettbewerbskommission (Weko) hatte WaldSchweiz nur noch historische Preise publiziert. Die meisten Forstbetriebe und Waldeigentümer in der Schweiz arbeiteten derweil seit Jahren defizitär.

«Als Folge davon sinke die Bereitschaft, die Wälder trotzdem noch zu pflegen und zu nutzen und damit den wertvollen einheimischen Rohstoff Holz für die nachgelagerten Glieder der Wertschöpfungskette zur Verfügung zu stellen», sagte Fässler. Auch der Bundesrat begrüsste die Vorlage. «Die 250'000 Waldeigentümer sind auf transparente Marktpreise angewiesen, um den Wald pflegen zu können», sagte Umweltminister Albert Rösti im Rat.

Die Möglichkeit der Vereinbarung von Richtpreisen habe indirekt positive Effekte, da die Pflege des Waldes besser finanziert werden könne. Es sei ein Hauptziel des Bundesrats, eine nachhaltige Waldbewirtschaftung in der Schweiz sicherstellen zu können. Als Nächstes wird der Nationalrat entscheiden.

Kommentare

User #5052 (nicht angemeldet)

Naja, was bedeutet nun ",Richtpreise'?! Dass CH-Holz nun noch teurer wird? Normales Holz, jetzt nicht irgendwelches Eichrn- oder Kastanien Holz was sehr dauerhaft und "wetterfest" ist, kostet ja Angesicht der Berge von Holz die überall aufgrund von Bewirtschaftung und den Wetterkapriolen gestapelt wird, kostet ja mittlerweile genug. Als nachhaltiger und nachwachsender Bau- und Rohstoff ist Holz ja super, aber wenn der Preis aufgrund von Mode und Nachhaltigkeits Ideologie steigt ist das völlig verkehrt. Natürlich sollen Holzbeeirtschafter verdienen und davon Leben können, aber wenn der Preis nun künstlich hochgehalten wird für einheimisches Holz, muss man sich nicht wundern wenn der Absatz stagniert oder sinkt, und Holz aus dem Ausland gekauft wird.

User #3644 (nicht verifiziert)

würden lieber mal die waldzerstörer büssen, tiefe gräben,strassen daselbe durch die maschinen, sieht aus wie schlachtfeld,aufräumen danach nichts bringt kein geld

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