Bis 2050 soll der Zugverkehr zwischen der Schweiz und Italien klimaneutral rollen. Die Verkehrsminister beider Länder unterhielten sich per Videokonferenz.
Zug Bahnhof Tarifverbund Nordwestschweiz
Schweiz und Italien erwägen klimaneutralen Zugverkehr. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bis 2050 soll der Zugverkehr zwischen Italien und der Schweiz klimaneutral sein.
  • Sommaruga und ihr italienischer Amtskollege besprachen das bei einer Videokonferenz.
  • In der Energiepolitik verfolgen die beiden Länder schon gemeinsame Ziele.

Zwischen der Schweiz und Italien sollen bis 2050 Personen- und Güterzüge klimaneutral rollen. Beide Länder wollen nach Angaben des Bundes voraussichtlich nächstes Jahr eine Absichtserklärung unterzeichnen. Über das Thema hat Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga mit ihrem italienischen Amtskollegen Enrico Giovannini am Freitag bei einer Videokonferenz gesprochen. Das teilte das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) mit.

Zudem hätten Sommaruga und Giovannini darüber diskutiert, wie die Fahrtdauer zwischen Zürich und Mailand auf drei Stunden verkürzt werden könnte. Dies entspricht dem Uvek zufolge den Zielen der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (Neat). Um dies zu erreichen, setze die Schweiz darauf, dass in Italien zwischen Cantù und Camnago ein drittes Gleis gebaut werde.

Weiter einigten sich Sommaruga und Giovannini auf Sicherungsarbeiten im Strassentunnel des Grossen St. Bernhard zwischen dem Wallis und dem italienischen Aosta. So soll die Lüftungsplatte auf der gesamten Länge des Tunnels erneuert werden.

Ökologischer Wandel und Energiepolitik weitere Themen des Gesprächs

Weiter sprach Sommaruga mit dem italienischen Minister für ökologischen Wandel, Roberto Cingolani angesichts des Ukraine-Kriegs über die Energiepolitik. Italien will weniger abhängig von russischem Gas werden. Auch die Sicherstellung der Gasversorgung der Schweiz sowie eine mögliche Zusammenarbeit kamen gemäss Uvek zur Sprache.

In der Energiepolitik würden Italien und die Schweiz gemeinsame Interessen verfolgen, hiess es. Die Partnerschaft der beiden Länder ist gemäss Uvek bei der Gas- und Stromversorgung bereits eng.

Sollten russische Gaslieferungen in Europa ausfallen, könnte die Schweiz Gas über Italien aus Nordafrika und Aserbaidschan erhalten. Das hatte der Verband der Schweizerischen Gasindustrie anfangs April der Nachrichtenagentur AWP gesagt.

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