Schweiz sagt Nein: Keine Biodiversitätskonferenz 2024
Die Schweiz verzichtet auf die Ausrichtung der internationalen Biodiversitätskonferenz im Herbst 2024.

Die nächste internationale Biodiversitätskonferenz findet nicht in der Schweiz statt. Der Bundesrat hat am Mittwoch entschieden, auf die Prüfung einer Kandidatur zu verzichten. Die kurzfristige Organisation würde seiner Meinung nach zu viel kosten.
Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft hatten den Bundesrat aufgefordert, zu prüfen, ob die nächste Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD COP 16) in der Schweiz durchgeführt werden kann. Dies, nachdem sich die Türkei im vergangenen Juli aufgrund der Erdbeben kurzfristig als Gastgeberland zurückgezogen hatte.
Bundesrat sieht logistische Herausforderungen
Der Bundesrat kommt gemäss Mitteilung zum Schluss, dass die kurzfristige Organisation einer grossen Uno-Konferenz eine logistische Herausforderung ist, die grosse finanzielle und personelle Ressourcen erfordert. «Diese innerhalb eines knappen Jahres zu organisieren, wäre sehr anspruchsvoll».
Die letzte internationale Biodiversitätskonferenz im Dezember 2022 verabschiedete das globale Biodiversitätsrahmenwerk von Kunming-Montreal. Es beinhaltet klare und messbare globale Ziele bis 2030 und 2050 mit einheitlichen Indikatoren, welche die wichtigsten globalen Ursachen für den Verlust an Biodiversität angehen. Gemäss einem Bericht des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) sind aktuell eine Million Arten vom Aussterben bedroht.