Erstmal steht für den Zürcher SVP-Nationalrat Roger Köppel keine Disziplinarmassnahmen bevor. Der Entscheid wurde vertagt.
Roger Köppel
SVP-Nationalrat Roger Köppel spricht im Bundeshaus am Rednerpult. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Disziplinarverfahren von Roger Köppel wurde vertagt.
  • Dazu hat sich das Büro des Nationalrates entschieden.

Den Zürcher SVP-Nationalrat Roger Köppel erwarten vorderhand keine Disziplinarmassnahmen. Das Büro des Nationalrates hat seinen Entscheid über die Eröffnung eines Disziplinarverfahren vertagt und will ein allfälliges Strafverfahren abwarten.

Die Mehrheit der Aussenpolitischen Kommission (SPK-N), deren Mitglied Köppel ist, ist der Auffassung, dass mutmasslich eine Amtsgeheimnisverletzung vorliege. Die Kommission liess ihre entsprechende Stellungnahme dem Ratsbüro zukommen. Dieses hat über eine Disziplinarmassnahme zu entscheiden.

Am Freitag befasste das Ratsbüro sich mit dem Fall. Es habe beschlossen, den Entscheid über die Eröffnung eines Disziplinarverfahrens gegen Köppel vertagen. Dies sagte eine Sprecherin der Parlamentsdienste der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Mögliche Ermittlungen

Roger Köppel drohen Ermittlungen der Bundesanwaltschaft. Am Mittwoch entschied die Immunitätskommission des Nationalrates, Köppels Immunität aufzuheben. Damit die Bundesanwaltschaft ermitteln kann, muss die Rechtskommission des Ständerates zustimmen.

Köppel hatte auf «Weltwoche Daily» von einer Durchsuchung bei der lokalen Tochterfirma des Schweizer Uhrenherstellers Audemars Piguet in Moskau berichtet. Dabei soll der russische Inlandgeheimdienst wegen angeblicher Zollvergehen Uhren im Wert von mehreren Millionen Franken beschlagnahmt haben.

Fänden Sie eine Geldstrafe für Roger Köppel angemessen?

Köppel steht im Verdacht, damit das Kommissionsgeheimnis verletzt zu haben, die APK-N reichte entsprechend Strafanzeige ein. Die Bundesanwaltschaft ersuchte die zuständigen Parlamentskommissionen um die Aufhebung von Köppels Immunität.

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